Apothekenrettung mit Humor APOTHEKE ADHOC, 29.10.2019 15:19 Uhr
Joe, der Apotheker hat wieder zugeschlagen: Gianpaolo di Nardo setzt sich für den Erhalt der Vor-Ort-Apotheken in Szene. Der Inhaber der Heidelberger Apotheke Rohrbach Markt hat einen Sketch gedreht in der Hoffnung, viral zu gehen. So lustig der Clip sein mag, er will damit die Message für den Erhalt der Präsenzapotheken transportieren.
„Für den Schutz der Apotheken habe ich mich mal zum Affen gemacht“, sagt di Nardo hörbar erheitert. Die Idee für das Video habe er „schon seit Ewigkeiten im Kopf gehabt“, nun sei er endlich mal dazu gekommen, es auch aufzunehmen. Ausgangspunkt ist das Lied „Vincent“ von Sängerin Sarah Connor über einen Jugendlichen, der seine Homosexualität entdeckt und mit sich selbst hadert.
„Ich glaub‘, ich hab‘ Fieber“, heißt es darin – eine naheliegende Idee also, aus dem Lied eine Beratungssituation in der Offizin zu kreieren. Helfen kann der Apotheker am Ende nicht, zumindest nicht mit Medikamenten, denn: „Es ist nur Liebe, und da hilft keine Medizin“, so der Refrain.
„Natürlich ist das im ersten Moment ulkig“, sagt di Nardo. „Aber das Ziel ist es, dass so viele Leute wie möglich es teilen und so die Botschaft verbreiten. Wenn etwas witzig oder sarkastisch ist, wird es ja tendenziell mehr verbreitet.“ Einige Apotheker würden darüber sicher die Nase rümpfen, vermutet er. Doch die Zielgruppe sei ohnehin außerhalb der Apotheke. „Das ist nicht für Fachpersonal gedacht“, sagt er.
Unter dem Namen „Joe, der Apotheker“ betreibt di Nardo seit einem knappen Jahr mehrere Kanäle in sozialen Medien, mit denen er sich an interessierte Kunden und Patienten wendet, „natürlich auch als Werbung für mich selbst und meine Apotheke, aber das ist nicht die Hauptsache, sondern dass es mir unglaublich Spaß macht“, erklärt er.