Apothekenzahlen

Frauen gründen neu, Männer übernehmen

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Berlin -

Die Apothekenzahl befindet sich seit Jahren im Sinkflug. Vor allem die Zahl der Neugründungen geht kontinuierlich zurück. Nach Erhebungen der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (Apobank) gibt es aber eine interessante Verteilung: Während Apotheker hauptsächlich Filialen übernehmen, gründen ihre Kolleginnen häufiger neu.

Zwei Drittel der Übernahmen im vergangenen Jahr erfolgten demnach durch einen Mann. Dagegen haben Apothekerinnen bei den Existenzgründungen die Nase vorn: 59 Prozent gingen auf Frauen zurück.

Laut den Zahlen der Apobank übernehmen Frauen eher kleinere Apotheken: Bei Übernahmen investierten sie durchschnittlich 365.000 Euro, Männer 633.000 Euro, jeweils zuzüglich der Betriebsmittelkredite in Höhe von 68.000 beziehungsweise 101.000 Euro. Die Apobank führt dies darauf zurück, dass Männer eher in umsatzstarke und technisch besser ausgestattete Apotheken investierten.

Unter dem Strich wurden im vergangenen Jahr mehr in Übernahmen und Neugründungen investiert als im Vorjahr. Für Einzel- und Hauptapotheken zahlten Apotheker 480.000 Euro, 40.000 Euro mehr als im Vorjahr. In Filialapotheken steckten sie durchschnittlich 428.000 Euro, 20.000 Euro mehr als 2012.

83 Prozent der Apotheker entschieden sich für eine Übernahme: In 65 Prozent der Fälle wurde eine Einzel- oder Hauptapotheke übernommen, bei 18 Prozent entstand eine Filialapotheke. Auf neu gegründete Apotheken entfallen 10 Prozent, überwiegend Filialen.

Laut den Zahlen der Apobank verliert die Großstadt an Attraktivität: Die Anzahl der neuen Niederlassungen auf dem Land (unter 5000 Einwohner) stieg seit 2012 um 5 Prozentpunkte auf 8 Prozent, die in Kleinstädten um 4 Punkte auf 30 Prozent. In mittelgroßen Städten (20.000 bis 100.000 Einwohner) blieb der Anteil unverändert bei 31 Prozent, und in Großstädten sank der Anteil um 9 Prozentpunkte auf 31 Prozent.

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