Ein Feuer hat einen Teil der Fassade der Havel-Apotheke in Havelberg zerstört. Inhaber Gerald Friedl hatte Glück im Unglück. Die Hitze des Brandes hatte bereits die Außenfenster zerstört, die Innenscheiben hielten die Flammen gerade noch zurück. Die Schadenssumme liegt bei mindestens 11.000 Euro.
In der Nacht zu Dienstag weckte die Feuerwehr Friedl und informierte über den Brand vor der Apotheke. Unbekannte hätten mehrere Abfalltonnen angezündet. „Da ist man wach“, sagt der Apotheker. Nicht zum ersten Mal gab es Feuer in der Stadt in Sachsen-Anhalt – bereits Ende März kam es zu einer Brandserie, bei der mehrere Mülltonnen und sogar ein Auto angezündet wurden.
Die Abfalltonnen standen an der seitlichen Front der Apotheke. Die komplette Fassade und die Fenster des Betriebs trugen Schäden davon. Durch die enorme Hitzeeinwirkung seien die äußeren Scheiben geplatzt, so Friedl. Die inneren Scheiben konnten dem Feuer jedoch standhalten. Der Apotheker schätzt, dass dies höchstens noch zehn Minuten gehalten hätte. Wenn die Feuerwehr nicht schnell zur Stelle gewesen wäre, hätten die Flammen auf den Innenbereich der Apotheke übergegriffen.
Die Feuerwehr habe gut reagiert, sagt Friedl. Auch wenn außen alles schwarz und verkohlt sei, habe es innen kaum Schaden gegeben. Ein Fenster sei kaputt und der Brandgeruch sei in die Räume gedrungen. „Die Feuerwehr hat Lüfter aufgestellt, sodass wir am Dienstag normal öffnen konnten.“ Handwerker seien bereits informiert. „Ich glaube nicht, dass es mit den 11.000 Euro getan ist“, sagt Friedl, der aber nicht Eigentümer des Hauses ist.
Für ihn und das Team sei es ein komisches Gefühl, die „verkohlte Fassade“ zu sehen. Insgesamt sei man aber guter Dinge. Der Apotheker ärgert sich über die Brandserie. „Das ist ohne Sinn und Verstand.“ Die Kriminalpolizei habe ihn bereits befragt, eine Spur gebe es aber noch nicht.
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