Lagerhaltungskosten

Apotheken setzen Effizienzmaßstäbe

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Deutschlands Apotheker sind im Branchenvergleich ausgewiesene Experten, was die Effizienz der Lagerhaltung angeht. In den vergangenen Jahren haben die Pharmazeuten ihre Lagerhaltungskosten und damit das gebundene Kapital deutlich optimiert. Wie das Institut für Handelsforschung (IfH) berichtet, ist der durchschnittliche Lagerbestand je Quadratmeter Geschäftsfläche zwischen 2005 und 2007 von 650 Euro auf 554 Euro gesunken.

Der Lagerumschlag, also das Verhältnis aus Jahresumsatz und Lagerwert zu Apothekeneinkaufspreisen, stieg im gleichen Zeitraum von 11,3 auf 12,2. Im Jahr 2000 wurde der gesamte Lagerbestand rein rechnerisch nur neun Mal umgesetzt, 1995 rund acht Mal. Grundlage der Erhebung waren Daten aus dem jährlichen Apothekenbetriebsvergleich des IfH.

Aus der Perspektive der Lagerhaltung setzen die Apotheken im Einzelhandel Maßstäbe: Im Textileinzelhandel lag der Lagerumschlag laut IfH 2007 bei 3, bei Schuhgeschäften bei 2,6. Auch der Sortimentsbuchhandel liegt mit 5,2 weit hinter den Apotheken. Nur im Lebensmitteleinzelhandel dreht sich das Lager öfter als in den Apotheken (12,8). Zahlen für Drogerien stehen angesichts der Marktstruktur nicht zur Verfügung.

Laut IfH-Bereichsleiter Dr. Markus Preißner werden die Rabattverträge den Apotheken die Quote nicht unbedingt vermasseln: „Wir haben lange darüber nachgedacht und gehen heute nicht zwingend davon aus, dass die Rabattverträge die Entwicklung der letzten Jahre umkehren“, so Preißner. Aktuelle Zahlen aus den vergangenen beiden Jahren liegen allerdings noch nicht vor.

Preißner weist auch auf die exzellente Logistikeinbindung bei den Apotheken hin: Im Durchschnitt wird einer IfH-Studie zufolge jede Apotheke dreimal am Tag durch einen Großhändler beliefert; innerhalb von 1,7 Stunden werden die Aufträge nach Annahme an die Apotheken ausgeliefert.

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