Beratung in Apotheken ist Kunden wichtig: Beim Kauf von OTC-Medikamenten orientieren sich über zwei Drittel der Verbraucher an den Ratschlägen des Apothekers. Dies ergab eine Umfrage des Kölner Instituts für Handelsforschung (IfH) unter rund 450 Passanten in der Kölner Innenstadt.
Verglichen mit einer Umfrage aus dem Jahr 2006 stieg der Anteil der Verbraucher, die sich beim OTC-Medikamentenkauf vom Apotheker beraten lassen, nach IfH-Angaben um rund sieben Prozentpunkte. Jeder Zweite glaubt, dass Pharmazeuten sich besonders der Gesundheit und dem Wohl ihrer Patienten verpflichtet fühlen. 60 Prozent der Befragten haben die Erfahrung gemacht, dass Apotheker bei der Beratung stets auf den Bedarf der Kunden eingehen. Unter den befragten Frauen waren es sogar knapp 70 Prozent.
Nicht nur bei der Beratung können die Apotheken punkten: 43 Prozent der Befragten vertrauen besonders in die Qualität der OTC-Medikamente aus der Apotheke. Freiverkäufliche Medikamente aus der Apotheke seien hochwertiger als solche aus Drogerien oder Lebensmittelmärkten. Vor vier Jahren teilten lediglich 37 Prozent der Befragten diese Ansicht, rund 40 Prozent sahen dagegen keine Qualitätsunterschiede. In der aktuellen Umfrage geht nur jeder Vierte von keinem Unterschied zwischen den verschiedenen Vertriebswegen aus.
Die Marken der Produkte spielen bei der Kaufentscheidung eine wichtige Rolle: Zwei von drei Kunden greifen bei rezeptfreien Gesundheitsprodukten eher zu bekannten Marken als zu Produkten, die sie nicht kennen. Fast ein Drittel vertraut nach eigenen Angaben ausschließlich auf Markenprodukte - gegenüber einer Studie aus dem Jahr 2004 stieg ihr Anteil um 14 Prozentpunkte.
Ihr positives Image sollten Apotheken nicht nur pflegen, sondern ausbauen, rät Sabrina Heckmann, Projektmanagerin am IfH. „Im Lebensmittel- und Einzelhandel, vor allem aber in den Drogerien, werden zunehmend Gesundheitsprodukte, aber auch Medikamente angeboten - zum Beispiel über Pick up-Stellen.“ Dies könne die Kunden aufgeschlossener für Angebote außerhalb der Apotheke machen, sagte Heckmann.
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