Festlich geschmückte Schaufenster gehören zur Weihnachtszeit einfach dazu; da bilden auch die Apotheken keine Ausnahme. Lichterketten, Deko-Bäumchen und dazwischen werden ein paar Produkte drapiert, die zum Weihnachtsgeschäft passen. Dahinter steckt mal mehr, mal weniger Arbeit – oder man überlässt es gleich einem Profi. APOTHEKE ADHOC hat nach den schönsten Schaufenstern gesucht – viele Leserinnen und Leser zeigten gerne, wie sie die Kunden in Weihnachtsstimmung versetzen.
Die Alte Apotheke in Köln macht in ihrem Weihnachtsschaufenster so einiges anders als viele Kollegen. Festes Credo zum Fest: Produkte kommen nicht in die Auslage. Auf Werbung wird zu Weihnachten verzichtet, stattdessen gibt sich Inhaberin Katja Knipp allergrößte Mühe, das Schaufenster so zu dekorieren, dass es vor allem die Kinder erfreut. Zu sehen sind Geschenke, Holz-Nussknacker, gebastelte Figuren sowie ein originales Karussellpferd und ein Schaukelpferd.
Die beiden Pferdchen haben schon sehr viele Jahre auf dem Buckel und fanden irgendwann ihren Weg in die Sammlung der Familie. Knipp nimmt sich immer sehr viel Zeit, das Fenster weihnachtlich zu dekorieren: Es soll einfach schön und weihnachtlich, aber auch sehr familiär wirken. Die verschiedenen bunten Figuren bastelt die Apothekerin selbst und nutzt dafür alte Verpackungen von Schokolade oder was sich sonst noch anbietet und am Ende einen Patchwork-Engel ergibt. Geld gibt die Apothekerin mit dieser Dekoration nicht aus, dafür wird Zeit investiert.
Kosmetik und andere gängige Weihnachtsware suchen Kunden auch in der Auslage der St. Elisabeth Apotheke in Gundelsheim vergeblich. Stattdessen steht das alte Puppenhaus von Inhaberin Carola Conrad im Fenster. Sogar die alte Hundefigur – in Anlehnung an den eigenen Familienhund von früher – wacht dort noch immer. Dekoriert wurde die Auslage in diesem Jahr von PKA Loana Caudullo, die im zweiten Fenster der Apotheke mit einer Apotheker-Marionette eine kleine Offizin nachgebildet hat.
Eingekauft wird für die Weihnachtsdekoration somit wenig, das Team sitzt dafür vor Weihnachten zusammen und bastelt selbst noch. So entstanden beispielsweise die kleinen Styroporsterne – gefertigt aus dem Verpackungsmaterial, das bei so mancher Lieferung dabei ist. Vor der Apotheke sorgt zudem eine riesige Kerze für Weihnachtsstimmung, diese gehört jedoch zum Markt vor der Apotheke.
Auch in der Lothar-Mayer’schen Apotheke in Vilsburg wurden das Schaufenster und die Apotheke in jedem Jahr von der PKA geschmückt. Mitten in der Offizin steht sogar ein großer Weihnachtsbaum mit einer großen Truhe voller Geschenksets davor. Der Baum ist zwar nicht echt, wird in jedem Jahr aber – genauso wie die Auslage – ein wenig anders gestaltet.
In der Walddörfer Apotheke in Hamburg von Inhaberin Cimin-Katrin Almstadt spielen die Produkte zu Weihnachten ebenfalls eine untergeordnete Rolle. Hier steht ein ganzes Orchester aus mehr als 50 Engeln im Vordergrund. Sie gehören der Apothekerin selbst, sie nimmt sich auch die Zeit im laufenden Geschäft, um alles herzurichten. Ihre nicht ganz günstige Sammlung von Wendt & Kühn bekommt weiterhin regelmäßig Zuwachs.
In der Bergischen Apotheke von Ursula Buhlmann in Wermelskirchen hat sich das „Sammelsurium“-Schaufenster etabliert. „Seit einigen Jahren stellen wir Sammlungen unserer Kunden im Schaufenster aus. Das ist das am meisten frequentierte Schaufenster im Ort – selbst Männer sind fasziniert über das, was so gesammelt wird“, so die Apothekerin.
In einem Jahr wurde eine Sammlung an unzähligen Weihnachtsmännern ausgestellt, auch die bei kleinen Mädchen beliebten Filly-Pferde fanden schon ihren Weg ins Schaufenster. In diesem Jahr sind dort verschiedenste Backmodelle zu sehen.
Bei allen Apotheken, die Fotos geschickt haben, möchten wir uns herzlich bedanken!
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