Grippeimpfstoffe

AOK sucht Rabattpartner für Impfstoffe

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Rabattverträge für Generika sind ein beliebtes Kostendämpfungsinstrument. In Niedersachsen wollen die Krankenkassen durch Exklusivverträge mit Herstellern nun auch bei Grippeimpfstoffen sparen. Die für die Abrechnung des Sprechstundenbedarfs zuständige AOK Niedersachsen hat eine Ausschreibung angekündigt. Die Apotheken bleiben bei dem Modell für die Auslieferung zuständig.

Mit dem Arzneimittelmarkt-Neuordnungsgesetz (AMNOG) hatte die schwarz-gelbe Bundesregierung den Kassen die Möglichkeit eingeräumt, Rabattverträge auch für Impfstoffe abzuschließen. Ist nichts anderes vereinbart, werden die Versicherten ausschließlich mit dem Impfstoff des Kassenpartners versorgt. Die Apotheke muss sich damit bei der Belieferung des bestellten Sprechstundenbedarfs an die Verträge halten.

Gesucht werden Hersteller, die die Vakzine für die Grippesaisons 2012/13 und 2013/14 liefern. Für Impfstoffe ohne Adjuvanz ist das Land in acht Losgebiete unterteilt. Es soll jeweils nur einen Gewinner geben. Für die Belieferung mit adjuvanziertem Impfstoff ist landesweit nur ein Anbieter vorgesehen. Das Vergabeverfahren soll voraussichtlich im August beginnen. Das geschätzte Volumen liegt bei 12 Millionen Euro.


Durch den vom Gesetzgeber vorgeschlagenen Weg sei die flächendeckende Versorgung sichergestellt, sagte ein Sprecher der AOK Niedersachsen: „Die Abgabe erfolgt nach der Ausschreibung weiterhin über alle Apotheken, die auch derzeit mit Impfstoffen handeln.“ Da Impfstoffe apothekenpflichtig sind, wäre eine direkte Belieferung der Praxen durch die Hersteller ohnehin nicht möglich.

Offen ist, wie viel die Apotheken künftig noch an der Abgabe von Impfstoffen verdienen werden. Denn wenn die Hersteller der Kasse bereits einen vereinbarten Rabatt gewähren, dürften die Spielräume in den Konditionsverhandlungen mit den Apotheken kleiner werden. Derzeit können die Apotheken in Niedersachsen pro Impfstoff einen Aufschlag von 40 Cent auf den Apothekeneinkaufspreis abrechnen.

Der Landesapothekerverband Niedersachsen (LAV) hofft auf eine neue Vereinbarung mit der AOK. „Wir müssen natürlich über die Höhe der Vergütung reden“, sagte der stellvertretende LAV-Vorsitzende, Uwe Hansmann. Bei der AOK sieht man derzeit offenbar keine Notwendigkeit für Anpassungen der im Arzneiliefervertrag geregelten Vergütung. „Der Vertrag bleibt unberührt. Die Abrechnung erfolgt somit wie es seit Jahren geübte Praxis ist“, so der Sprecher.

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