Wegen AvP-Insolvenz

AOK-Rheinland/Hamburg stellt Retaxationen zurück

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Berlin -

Als erste Krankenkassen reagiert die AOK Rheinland/Hamburg auf das Insolvenzverfahren des Abrechnungszentrums AvP: Für die Monate August bis Oktober werden mögliche Retaxationen bis Januar 2021 zurückgestellt. Nach den jüngsten Entwicklungen um die anstehende Insolvenz des Apotheken-Dienstleisters AvP Deutschland, von der rund 3500 Apotheken betroffen sein könnten, helfe die AOK Rheinland/Hamburg schnell und unbürokratisch, heißt es in einer Mitteilung der Kasse.

Mögliche Rechnungsbeanstandungen für die Monate August bis Oktober würden bis Januar 2021 zurückgestellt. „Die Zahlungsprobleme des Abrechnungszentrums haben unsere Geschäftspartner unverschuldet in eine finanzielle Notlage versetzt, die möglicherweise auch Existenzen bedroht“, erläutert Matthias Mohrmann, Vorstandsmitglied der AOK Rheinland/Hamburg, diese Entscheidung. „Mit diesem Schritt wollen wir einen Beitrag dazu leisten, dass die betroffenen Apotheken sich konsolidieren können. Wir haben ein großes Interesse daran, die sehr gute Versorgung in Deutschland durch die Vor-Ort-Apotheken zu erhalten.“

Ob andere Kassen dem Beispiel der AOK Rheinland/Hamburg folgen ist noch unbekannt. Das Ersatzkassenlager prüft die Lage noch: „Wir arbeiten derzeit mit Hochdruck daran, den komplexen Sachverhalt mit unseren Mitgliedskassen aufzuarbeiten“, teilte eine vdek-Sprecherin mit.

 

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