Anafranil: Eine PZN, zwei völlig unterschiedliche Packungen Sandra Piontek, 27.09.2024 11:06 Uhr
In der Heide Markt Apotheke wurde eine Verordnung über zwei Packungen eines verschreibungspflichtigen Antidepressivums vorgelegt. „Es wurde außerdem aut-idem vom Arzt angekreuzt“, so Inhaber Heinz Köppl. „Wir haben die beiden Packungen für eine Kundin bestellt, was dann folgte, war jedoch eine unangenehme Überraschung.“
Köppl wollte eine Patientin mit dem Antidepressivum Anafranil versorgen. Laut der am Vormittag vorgelegten Verordnung sollte sie zwei Packungen bekommen. „Der Arzt hat auf dem Rezept die PZN vermerkt und zusätzlich aut-idem angekreuzt“, berichtet er. „Da wir es nicht vorrätig hatten, bestellten wir die Medikamente über unseren pharmazeutischen Großhandel.“ Bei dem verordneten Arzneimittel handelte es sich um einen Import.
Die Lieferung traf zwar am Nachmittag pünktlich ein, aber Köppl war trotzdem verwundert. „Wir haben für ein und dieselbe PZN innerhalb einer Bestellung zwei völlig unterschiedliche Packungen erhalten. Diese unterscheiden sich nicht nur in der Größe, sondern auch in der Farbe sowie der Beschriftung“, beklagt er. Dabei kamen beide von einem Großhändler.
Die Kundin verweigerte die Annahme: „Jeder kann verstehen, dass sie die beiden Packungen so nicht haben wollte“, so Köppl. „Ich habe ihr auch nicht groß erklärt, dass es sich um dasselbe Medikament handelt. Zudem wollte sie auch lieber das Originalpräparat und keinen Import“, so der Inhaber. Schlussendlich will die Patientin nun erneut zu ihrer Arztpraxis gehen und um eine Neuverordnung bitten.
Auf eine Nachfrage beim Großhandel, teilte man ihm mit, es sei nicht anders am Lager, man hätte die beiden Packungen so schicken müssen. „Es ist ein Unding, uns zwei so unterschiedliche Importarzneimittel zu schicken“, so Köppl. Die Kundin sei zum Glück noch mit Anafranil versorgt.