Metoprolol/Ranitidin

AMK: Interaktion nicht relevant

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Die Behauptung des Pharmakologen Professor Dr. Jürgen Frölich, die gemeinsame Einnahme von Metoprolol und Ranitidin könne Herzrhythmusstörungen und Blutdruckabfall auslösen, hat in Fachkreisen für reichlich Diskussionsstoff gesorgt. Nun hat die Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker (AMK) in einem Gutachten Stellung zu dem Fall genommen: „Es gibt keine klinisch relevante Wechselwirkung zwischen einer Dauermedikation mit Metoprolol und kurzfristig eingesetztem, niedrig dosiertem Ranitidin“, lautet das Ergebnis der Bewertung zahlreicher Studien.

In sämtlichen klinischen Studien seien keine signifikanten oder klinisch relevanten Effekte auf Herzfrequenz oder Blutdruck beobachtet worden. Zudem seien durch eine kurzzeitige niedrigdosierte Komedikation von Metoprolol mit 75 Milligramm Ranitidin derartige Symptome weder dokumentiert noch zu erwarten, heißt es in dem Gutachten.

Eine gegenseitige Beeinflussung der Wirkstoffe ist der AMK zufolge durchaus vorhanden: Bei gleichzeitiger Einnahme von 300 Milligramm Ranitidin und Metoprolol habe sich die maximale Plasmakonzentration des Blutdrucksenkers um 30 bis 60 Prozent erhöht. Aus diesen beobachteten pharmakokinetischen Wechselwirkungen ließen sich jedoch nicht zwangsläufig unerwünschte pharmakodynamische Effekte oder Patientenrisiken ableiten, schreiben die Arzneimittelexperten. Eine Übertragung ist der AMK zufolge „wissenschaftlich nicht begründet“.

Die ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände sowie zahlreiche Apotheker hatten Frölich und das ZDF nach der ersten Ausstrahlung des Apothekentests im Magazin „ZDF.reporter“ vor zwei Wochen auf die fehlerhaften Inhalte hingewiesen. Der Pharmakologe und der Sender hatten den Beitrag jedoch verteidigt. In dieser Woche hatte das ZDF allerdings eine Unterlassungserklärung unterschrieben, da auch andere im Beitrag dargestellte Inhalte falsch waren.

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