Hyposensibilisierung

Allergopharma: 7,50 Euro pro Lieferung

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Berlin -

Der Allergiespezialist Allergopharma erhöht zum Jahreswechsel die Versandpreise. Dafür verantwortlich seien die strengen Vorgaben der Good Distribution Practice-Richtlinie (GDP), sagt ein Sprecher des Unternehmens. Für die Apotheker bedeutet die Preiserhöhung zunächst mehr Arbeit: Bei einigen Krankenkassen müssen die Kosten vorab genehmigt werden.

Im Juli hatte bereits Alk-Abelló die Transportkosten um zwei Euro auf 6,95 Euro angehoben. Allergopharma berechnet ab Januar 7,50 Euro pro Sendung. Wer die Kosten für den Transport bezahlt, ist in Arzneiversorgungsverträgen geregelt: Einige Kassen übernehmen die höheren Beträge problemlos, bei anderen muss ein Kostenvoranschlag eingereicht werden.

Zwischen dem Verband der Ersatzkassen (vdek) und dem Deutschen Apothekerverband ist eine Kostenübernahme bis 6 Euro vereinbart – höhere Beträge brauchen eine Genehmigung.

Der vdek empfiehlt Apotheken jedoch, die Rechnung einfach um den Betrag zu kürzen, der über den 6 Euro liegt. Die Erhöhung der Versandpreise kritisiert der Kassenverband als „Versuch, das bestehende Preismoratorium für Arzneimittel zu unterlaufen“.

Das trifft bei Allergopharma auf Unverständnis: An den Versandkosten verdiene man nichts, sie seien ein durchlaufender Posten, erklärt der Firmensprecher. Die Kosten entstünden durch den Transport mit aktiver Kühlung. Nur durch diesen sei aber die Qualität der Präparate sicherstellen. Zudem sei der temperaturgeführte Transport Bestandteil der geplanten GDP-Richtlinie, so der Sprecher. Er erwarte daher, dass auch andere Hersteller von Allergenprodukten in Zukunft die Versandpreise anheben müssen.

Der DAV und der vdek befinden sich zur Zeit in Gesprächen zu der vereinbarten Kostenpauschale. Eine kurzfristige Änderung des Arzneiversorgungsvertrags sei allerdings nicht leistbar, sagt eine vdek-Sprecherin. Denn bei 6 Euro handele es sich um einen fixen Vertragsbestandteil, dessen Änderung durch die beteiligten Gremien abzusegnen sei. Wie eine Vertragsänderung aussehen könne, lasse sich noch nicht sagen. Der DAV wollte sich zu den laufenden Verhandlungen nicht äußern.

Allergopharma und Alk-Abelló gehören zu den großen Herstellern im Bereich der Hyposensibilisierungslösungen. Allergopharma gehört zur Merck-Gruppe und beschäftigt 440 Mitarbeiter. Jeden Tag werden saisonbedingt zwischen 500 und 2200 Sendungen verschickt.

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