Es ist Sommer und Ferienzeit – beste Zeit für gute Laune. Doch in den Apotheken ist die Stimmung so schlecht wie nie. Der Apotheken-Geschäftsklima-Index (AGI) erreicht mit Minus 18 ein neues Allzeittief.
Lieferengpässe, steigende Kosten, Personalmangel, Sommerloch – es gibt verschiedene Dinge, die die Stimmung in den Apotheken trüben können. Nur drei von zehn von aposcope befragten Kolleg:innen beurteilen die Geschäftslage der Apotheke im vergangenen Monat als (sehr) gut. Nachfrage und Umsatzentwicklungen befinden sich auf Talfahrt. Mehr als ein Drittel der Kolleg:innen geben an, dass der Umsatz in der Apotheke im Juni 2023 gegenüber Juni 2022 (deutlich) gesunken ist.
Und auch der Personalmangel ist beinahe für alle Kolleg:innen spürbar – 35 Prozent sind stark, 31 Prozent mäßig, 15 Prozent wenig und die übrigen gar nicht vom Personalmangel betroffen.
Die Hoffnung auf eine Besserung der Geschäftslage ist nicht groß. Knapp 44 Prozent schätzen, dass sich die Geschäftslage der Apotheke in den nächsten drei Monaten voraussichtlich (deutlich) verschlechtern wird.
Auch wenn die Lagerbestände im Vergleich zu den Vormonaten eher ausgeglichen beurteilt werden, sind Lieferengpässe immer noch das top Geschäftshemmnis – 86 Prozent. Weitere Hemmnisse sind die Erhöhung des Kassenabschlags (79 Prozent), Bürokratie (73 Prozent), Inflation (57 Prozent) sowie steigende Energiepreise (51 Prozent).
Zur Methodik: aposcope hat vom 6. bis 10. Juli 2023 insgesamt 105 Apothekeninhaber:innen befragt.
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