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AfP-Chaos: Rechnungsbestätigungen im Minutentakt

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Berlin -

Eigentlich hatte sich Dr. Stefan Noé, Inhaber der Bären-Apotheke in Karlsruhe, über die unkomplizierte Kündigung bei der Agentur für Präqualifizierung (AfP) gefreut. Im Laufe des heutigen Vormittags trudelten aber insgesamt sieben Kündigungsbestätigungen bei ihm ein.

„Am gestrigen Mittwoch hatte ich alle Daten parat, um die automatische Kündigung zu vollziehen. Ich habe auch direkt bezahlt“, berichtet Noé. Der Inhaber war überrascht, wie schnell und reibungslos das automatische Kündigungsverfahren zu bewerkstelligen war.

Bestätigungsflut

Was gestern noch unkompliziert anmutete, enpuppte sich im Laufe des heutigen Vormittags als Trugschluss: „Ich habe mittlerweile sieben Kündigungsrechnungsbestätigungen bekommen. Alle haben unterschiedliche Nummern.“ Die erste Bestätigung erreichte Noé um kurz nach elf Uhr. „Da dachte ich noch ‚super, das hat alles gut geklappt‘, ich gebe es an den Buchhalter und mache ein Haken an die ganze Sache.“

Allerdings folgten zuerst im Minutentakt, dann im Abstand von 10 bis 20 Minuten weitere Bestätigungen, jeweils mit einer eigenen Rechnungsnummer und mit dem Vermerk, dass der Betrag bereits bezahlt sei. „Zumindest machen sie keine neuen Forderungen auf“, kommentiert Noé, „trotzdem brauche ich für jede dieser Rechnungen buchhalterisch korrekt eine Stornorechnung.“

AfP und Fastbill unerreichbar

„Ich weiß natürlich nicht, ob ich der einzige Betroffene bin, vermute aber, dass es nicht so ist.“ Als Zahlungsdienstleister ist „Stichting Mollie“ beauftragt, die Rechnungsvorgänge hat AfP an den externen Dienstleister „Fastbill“ übertragen. „Es gibt keinerlei Möglichkeit, mit dem Unternehmen in Kontakt zu treten“, weiß der Inhaber. „Sie senden nur die Rechnungen im Auftrag der AfP zu mit separater Rechnungsnummer und den Kontaktdaten der AfP.“ Auch diese ist aktuell nicht erreichbar.

Die Rechnungen will Noé sammeln, „für den Fall, dass die Forderungen doch nachgehalten werden“. Wenn mit jeder Rechnung buchhalterisch korrekt umgegangen werden soll, müsse er schauen, ob er jeweils eine Gutschrift erhalte. „Das erzeugt natürlich einen bürokratischen Aufwand, den wir in der Apotheke überhaupt nicht gebrauchen können.“

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