Adexa will mehr pharmazeutische Dienstleistungen Alexandra Negt, 15.06.2022 17:49 Uhr
Gestartet wird mit fünf pharmazeutischen Dienstleistungen – so weit so gut. Die Apothekengewerkschaft Adexa will rasch weitere Service aufnehmen. Tanja Kratt betont, dass die vergüteten Leistungen ausgebaut werden sollten.
„Die Apothekengewerkschaft Adexa begrüßt die Honorierung selbstverständlich, allerdings sollten noch mehr pharmazeutische Dienstleistungen erfasst werden“, so Kratt. So könnte neben der Blutdruckmessung auch die Blutzuckermessung im Rahmen einer pharmazeutischen Dienstleistung (pDL) vergütet werden. Apotheker:innen und PTA können auch Diabetiker:innen bei der Therapie und Lebensführung beraten. Mit Blick auf die Freigabe der Substitution bei Biosimilars wäre eine Erläuterung des jeweiligen Devices, ähnlich wie bei den Inhalatoren, möglich und hilfreich zur Steigerung der Compliance.
Dass PTA nicht alle Dienstleistungen anbieten dürfen, hält die Adexa für sinnvoll: „Unterschiedliche Ausbildungen und gesetzliche Vorgaben führten und führen zu unterschiedlichen Tätigkeitsbereichen. Dass PTA nicht alle Dienstleistungen anbieten dürfen, ist aus unserer Sicht nachvollziehbar.“
Zur Höhe der Vergütung und ob diese als angemessen erachtet werden können, äußert sich die Adexa nicht. Immerhin muss sich in der Praxis erst einmal zeigen, wie lange eine Beratung beziehungsweise Analyse tatsächlich dauert. Vorgaben dazu gibt es aktuell nicht. Doch wer eine Fortbildung absolviert hat und der Apotheke einen wirtschaftlichen Vorteil bringt, der sollte nach Ansicht von Kratt auch selbst einen monetären Vorteil erhalten. Apotheker:innen, die sich fortgebildet haben, sollten eine Gehaltsanpassung erhalten.