Tarifkonflikt

Adexa schimpft über Löhne in NRW

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Ende Januar trifft sich die Tarifgemeinschaft der Apothekenleiter Nordrhein (TGL) zu ihrer Mitgliederversammlung. Ganz oben auf der Agenda dürfte der andauernde Tarifstreit mit der Apothekengewerkschaft Adexa stehen. In einem offenen Brief fordert die Adexa-Tarifkommission von der TGL Nordrhein die Aufgabe ihrer „Blockadehaltung“.

„Sorgen Sie bei der anstehenden Mitgliederversammlung der TGL-Nordrhein dafür, dass eine zukunftsweisende Tarifpolitik betrieben wird", schreibt die Tarif-Kommission der Adexa. Zuletzt hatte die TGL den Angestellten eine Gehaltserhöhung von 0,5 Prozent angeboten, was im April vergangenen Jahres zum Scheitern der Tarifverhandlungen geführt hatte.

Die Adexa hält das TGL-Angebot für inakzeptabel. In dem Brief verweist die Tarif-Kommission auf die Lohnerhöhung von 2 Prozent, die der Arbeitgeberverband deutscher Apotheken (ADA) Anfang 2011 in Kombination mit einer arbeitgeberfinanzierten Altersvorsorge ab 2012 für alle Bundesländern außer Sachsen und Nordrhein-Westfalen ausgehandelt hatte.

Umsatz- und Rohertragszahlen seien im Verbandsgebiet Nordrhein nicht schlechter als im Rest der Bundesrepublik, daher sei es für die Angestellten in Apotheken unverständlich, warum die TGL nicht wenigstens die angestrebte Lohnsteigerung in Höhe von 2 Prozent akzeptiert habe, argumentiert die Adexa. Zumal damit selbst die Inflation kaum ausgeglichen werden könne.

Für die nächste Tarifrunde stehen die Zeichen schon jetzt auf Konfrontation. Die Adexa-Tarifkommission warnt die TGL vor drohendem Fachkräftemangel im Kammerbezirk Nordrhein. Westfalen-Lippe, Niedersachsen und Hessen seien nicht fern und qualifizierte Fachkräfte rar, heißt es in dem Schreiben. Besonders angehende Pharmazeuten könnten sich für auch für eines dieser Länder entscheiden, um ihr Praktisches Jahr zu absolvieren.

 

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