Verblisterung

7x4 verlegt Blister-Pilotprojekt Désirée Kietzmann, 30.04.2010 18:32 Uhr

Berlin - 

Die Kohl-Tochter 7x4 Pharma hat ihr Pilotprojekt zur patientenindividuellen Verblisterung in Sachsen verlegt. Die vor knapp einem Jahr in der sächsischen Region Löbau-Zittau gestartete Kooperation mit der AOK Plus war laut 7x4 nur schleppend angelaufen. „Wir haben deshalb nun den ganzen Landkreis Görlitz sowie die Stadt Dresden hinzugenommen“, sagte ein 7x4-Sprecher gegenüber APOTHEKE ADHOC.

Der Pilot war ursprünglich auf 18 Monate angelegt. Nun soll er bis April 2011 laufen. „Für die wissenschaftliche Auswertung benötigen wir valide Daten. Deren Erhebung braucht Zeit“, so der Sprecher. Teilnehmen können AOK-Versicherte, die im Landkreis Görlitz sowie in Dresden in den integrierten Versorgungsvertrag Cardio-Integral eingeschrieben sind und mindestens drei Wirkstoffe aus dem 7x4-Sortiment benötigen. Als Belohnung entfällt die Zuzahlung. 7x4 war bereits im Herbst wegen der Umsetzungsprobleme bei der AOK vorstellig worden, derzeit werden Ärzte, Apotheken und Versicherte in den neu hinzugekommenen Regionen aquiriert.

Grundlage des Modells ist ein Vertrag zwischen der AOK, dem Sächsischen Apothekerverband (SAV) und 7x4, dem die Apotheken beitreten können. Zusätzlich schließt die Apotheke einen Dienstleistungsvertrag mit 7x4. Die Vergütung erfolgt unabhängig von der Arzneimittelpreisverordnung: Pro Wochenblister erhält die Apotheke 5 Euro. Mehr als 70 Verträge hat 7x4 eigenen Angaben zufolge bereits geschlossen.