Weniger Notdienste, höhere Pauschale

474,02 Euro pro Notdienst

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Berlin -

Die Notdienstpauschale bliebt auch im zweiten Quartal auf hohem Niveau. Wie der geschäftsführende Vorstand des Deutschen Apothekerverbandes (DAV) beschlossen hat, fließen 474,02 Euro für jeden Vollnotdienst an die Apotheken. Der Nacht- und Notdienstfonds (NNF) überweist die entsprechenden Beträge im Laufe der Woche.

Seit Anfang des Jahres fallen weniger Notdienste an.Grafik: NNF

Zur Finanzierung der Notdienste werden pro abgerechneter Rx-Packung 28 Cent an den NNF abgeführt. Der so eingenommene Betrag wird abzüglich der Verwaltungskosten an die Apotheken je nach Anzahl der geleisteten Notdienste ausbezahlt.

Im zweiten Quartal wurden 197.331.019 Rx-Packungen abgegeben; ungefähr so viel wie in den ersten drei Monaten und 3,07 Prozent mehr als im Vergleichsquartal des Vorjahres.

Damit wiesen die Treuhandkonten des NNF einen aus den Vorquartalen und dem 2. Quartal resultierenden Einnahmenstand von 41,5 Millionen Euro aus, was etwas über dem Volumen des Vorquartals liegt (41,4 Millionen Euro).

Erneut wurden nur Verwaltungsausgaben in Höhe von 1000 Euro geltend gemacht, sodass fast die gesamten Rücklagen zur Ausschüttung zur Verfügung standen.

Nach den Meldungen der Landesapothekerkammern wurden insgesamt 87.449 Vollnotdienste geleistet, auch hier gibt es kaum eine Änderung zum Vorquartal. Seit Jahresbeginn werden weniger Notdienste geleistet, das liegt wohl auch an der Umstellung in Hessen*.

Somit ergibt sich pro geleistetem Vollnotdienst ein pauschaler Zuschuss in Höhe von 474,02 Euro, das sind nur 7 Cent weniger als im Vorquartal und nach wie vor Rekordniveau.

*Anmerkung der Redaktion: In einer ursprünglichen Version dieses Beitrags hatte es geheißen, dass auch in Bayern der Notdienst umgestellt wurde. Tatsächlich wird erst 2025 umgestellt.

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