Auszahlung im 1. Quartal

25 Prozent: Letzter Abschlag für AvP-Opfer

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Berlin -

Die von der AvP-Pleite betroffenen Apotheken erhalten eine letzte Abschlagszahlung. Diese wurde bereits angekündigt – jetzt steht auch die Höhe fest: Zusätzlich zu den drei Auszahlungen sollen sie etwa 25 Prozent ihrer jeweiligen Forderung bekommen.

Die Apotheken erhielten „eine erfreuliche Quote auf ihre angemeldeten Insolvenzforderungen“, bewertet der Apothekerverband Nordrhein die insgesamt vier Ausschüttungen. Darin eingeschlossen seien drei Zahlungen von insgesamt rund 15,4 Prozent und die jetzt anstehende Abschlagsverteilung von etwa 25 Prozent. Sie werde „gemäß der Vergleichsvereinbarung über die Aussonderungsrechte an den Kostenerstattungsansprüchen und der Vorschriften der Insolvenzordnung voraussichtlich im 1. Quartal 2025 erfolgen“.

Vergleich damit abgeschlossen

Die Vergleichsvereinbarung sei mit der Ausschüttung der vertraglich vereinbarten Abschlagszahlung abgeschlossen. „Durch die Vornahme dieser Abschlagszahlung sind alle wechselseitigen Pflichten aus der Vereinbarung erfüllt.“ Am Ende des Insolvenzverfahrens stehe zusätzlich noch die nach der Insolvenzordnung vorgesehene Schlussverteilung aus. Deren Höhe könne jedoch noch nicht beziffert werden.

An der Abschlagsverteilung nehmen alle Gläubiger teil, deren Forderungen von dem Insolvenzverwalter bereits jetzt abschließend geprüft und uneingeschränkt zur Insolvenztabelle festgestellt werden konnten. Doch die anderen gehen nicht leer aus: Für diejenigen, bei denen eine endgültige Forderungshöhe noch nicht feststehe, würden durch den Insolvenzverwalter Rückstellungen gebildet.

Der Insolvenzverwalter Dr. Jan-Philipp Hoos kann sich zur genauen Höhe der Quote und zur Gesamtsumme der auszuzahlenden Beträgen noch nicht äußern. Zunächst müsse diese Informationen dem Gläubigerausschuss und dem Gericht offengelegt werden, sagt er.

309,1 Millionen Euro an Forderungen

Insgesamt hatten die dem Vergleich beigetretenen Apotheken Forderungen in Höhe von 309,1 Millionen Euro angemeldet, sie sind die größte Gruppe der Gläubiger. Vor einem Jahr hatten die Apotheken die erste von drei vereinbarten Abschlagszahlungen erhalten. Insgesamt wurden rund 33,8 Millionen Euro überwiesen.

Die zweite Zahlung Ende März hatte für Enttäuschung gesorgt. Gerade einmal 1 Prozent der von den die beigetretenen Apotheken angemeldeten Forderungen standen damals für die Auszahlung zur Verfügung, sodass also lediglich eine Summe von 3,3 Millionen Euro überwiesen wurde. Die dritte Auszahlung umfasste einen Betrag in Höhe von rund 10,3 Millionen Euro.

Die Apotheken hatten auf eine Quote von mindestens 40 Prozent gehofft, eine solche Größenordnung hatte der Insolvenzverwalter zu Beginn des Verfahrens durchblicken lassen.

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