Die Abda rechnet mit 13.000 fehlenden Approbierten in den Apotheken im Jahr 2029. Dies habe die Geschäftsstelle Pharmazie berechnet. Damit könnte das schlimmste Szenario eintreten: Noch vor drei Jahren war man von 10.000 unbesetzten Stellen ausgegangen.
Seit 2009 sinkt die Anzahl der Apotheken in Deutschland stetig. Zum Jahresende 2023 ist die Zahl auf das Allzeittief von 17.571 gesunken, 497 Apotheken weniger als ein Jahr zuvor. Den Apotheken geht aber trotzdem der Nachwuchs aus: Bis 2029 sagte die Abda bereits vor drei Jahren einen Fachkräftemangel von mindestens 10.000, wenn nicht sogar 13.000 voraus. Diese Zahl bezieht sich ausschließlich auf die Apothekerinnen und Apotheker.
Anders ausgedrückt: In fünf Jahren besteht in den Apotheken einen Bedarf von mindestens 28.400 Vollzeitstellen – je nachdem, wie sich die Arbeit in Teilzeit entwickelt, werden sogar bis zu 33.000 zusätzliche Fachkräfte notwendig sein, um die Versorgung sicherzustellen. Heißt: Bezogen auf die aktuelle Zahl von knapp 17.600 Apotheken müssten pro Standort ungefähr zwei Stellen nachbesetzt werden – was aber nicht gelingen wird: Selbst wenn 20.000 Nachwuchskräfte gewonnen werden können, fehlen 13.000 Apothekerinnen und Apotheker. Alle Inhaberinnen und Inhaber haben also dann eine vakante Stelle, die ihnen auch als Vertretung.
Um gegenzusteuern, forderte die Abda die Schaffung von mehr Studienplätzen für das Pharmaziestudium. Vergebens, wie es scheint, denn die Anzahl an Approbationen ist in den letzten Jahren nicht merklich gestiegen.
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