Meda

Schwedische Werte, deutsche Tugenden

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Wer frisst wen? Mylan kauft Meda, doch in Deutschland ist der schwedische Hersteller deutlich größer.Foto: APOTHEKE ADHOC
Mylan kommt hierzulande auf Nettoumsätze von rund 45 Millionen Euro; das Geschäft ist stark von den Ausschreibungen der Kassen geprägt und seit 2010 fast um die Hälfte zurückgegangen.Foto: APOTHEKE ADHOC
Dazu kommen Erlöse von rund 100 Millionen Euro, die Mylan Healthcare in Hannover zuzurechnen sind. Zum Portfolio der bis Februar 2015 unter dem Namen Abbott Arzneimittel firmierenden Firma gehören Altoriginale wie Kreon und Teveten.Foto: APOTHEKE ADHOC
Abbott ist seit dem Verkauf seiner nicht mehr patentgeschützten Präparate Großaktionär bei Mylan.Foto: APOTHEKE ADHOC
Seit Juli 2013 leitet Dr. Heike Streu das Deutschlandgeschäft des US-Konzerns. Von den ursprünglich 160 Mitarbeitern sind am Standort in Darmstadt noch 44 übrig geblieben. Bei der Schwesterfirma in Hannover sind noch einmal rund 150 Mitarbeiter tätig.Foto: Mylan dura
Rund 220 Millionen Euro erlöst Meda in Deutschland, entsprechend rund 10 Prozent des Gesamtumsatzes. Davon entfallen 160 Millionen Euro auf Rx-Spezialpräparate wie Dymista und Elidel ...Foto: APOTHEKE ADHOC
... und 60 Millionen Euro auf OTC-Marken wie Dona, Sagella und CB12.Foto: APOTHEKE ADHOC
Am Hauptsitz in Bad Homburg sind unter der Leitung von Deutschlandchef Dan Furrer rund 230 Angestellte für die Bereich Marketing & Sales und Wissenschaft tätig, dazu kommen 250 Mitarbeiter des Mutterkonzerns.Foto: Meda
Jeweils rund 250 Mitarbeiter arbeiten außerdem an den beiden Produktionsstandorten in Köln und Troisdorf. In Radebeul bei Dresden sind 20 Mitarbeiter in der pharmazeutischen Entwicklung tätig.Foto: Rottapharm-Madaus
Meda hat sich nach einem rasanten Wachstum durch Zukäufe selbst übernehmen lassen.Foto: APOTHEKE ADHOC
„Appetit ist unserer Antrieb“, lautete das Motto von Meda-Chef Dr. Jörg-Thomas Dierks.Foto: Meda
Doch jetzt verliert der schwedische Konzern seine Eigenständigkeit.Foto: Meda
Mylan zahlt 9,9 Milliarden US-Dollar für Meda; abzüglich der übernommenen Schulden hat der Deal ein Gesamtvolumen von 7,2 Milliarden Dollar.Foto: APOTHEKE ADHOC
In Finanzkreisen kam die Nachricht nicht gut an: Zu teuer sei die Übernahme, zu schlecht sei die Prognose von Meda, so die Kritiker.Foto: Elke Hinkelbein
Der Börsenkurs von Mylan stürzte um 16 Prozent ab.Foto: APOTHEKE ADHOC
Mylan bietet 165 Schwedische Kronen je Meda-Aktie, das entspricht einem Aufschlag von 92 Prozent zum Schlusskurs des Vortages.Foto: APOTHEKE ADHOC
Legt man dagegen den Höchstkurs der vergangenen zwölf Monate zugrunde, gibt es gerade einmal 9 Prozent Aufschlag für die Meda-Aktionäre.Foto: APOTHEKE ADHOC
An der strategischen Rationale gibt es wenig Zweifel. Meda ergänzt nicht nur das Portfolio von Mylan, ...Grafik: Mylan
... sondern auch die geografische Abdeckung. Außerdem bringt der Konzern Rx-Spezialpräparate wie Dymista und Elidel und OTC-Marken wie Dona und Sagella mit.Grafik: Mylan
Die beiden großen Anteilseigner von Meda haben der Übernahme bereits zugestimmt und wollen langfristig bei Mylan dabei bleiben: Die Reederei Stena, hinter der die Olsson-Familie steht, hält 21 Prozent an Meda.Foto: Andrew Pasquale/Wikipedia wikicc 20
Die Rovati-Familie hatte für Rottapharm neben Bargeld 9 Prozent der Aktien von Meda erhalten (hier die Geschäftsführung: Vincenzo Maglione sowie Lucio und Luca Rovati, v.l.n.r.).Foto: Rottapharm-Madaus
In Deutschland ist Meda seit 2003 aktiv. Damals kaufte der Konzern Herbert Arzneimittel aus Wiesbaden. Zwei Jahre später folgte die Übernahme von Viatris mit Sitz in Bad Homburg.Foto: Rottapharm-Madaus
Durch die Übernahme von Rottapharm/Madaus hatte Meda sein OTC-Geschäft ausgebaut.Foto: APOTHEKE ADHOC
In Deutschland hatte es in den vergangenen Monaten zahlreiche Veränderungen gegeben.Foto: Rottapharm-Madaus
Zuletzt hatte der Konzern in Italien seine Jahresschlussverkäufe gestoppt, um Überkapazitäten im Großhandel abzubauen.Foto: Rottapharm-Madaus
Insgesamt hat die Integration von Rottapharm bislang mehr als 100 Millionen Dollar verschlungen.Foto: APOTHEKE ADHOC
Im Sommer 2014 hatte Meda den italienischen Hersteller übernommen. Dierks war sich mit der Familie um Firmengründer Professor Dr. Luigi Rovati handelseinig geworden.Foto: Rottapharm-Madaus
Zuvor hatten die beiden Söhne Luca Rovati und ...Foto: Rottapharm-Madaus
... Lucio Rovati den Börsengang überraschend abgesagt.Foto: Rottapharm-Madaus
Zu den bekanntesten Produkten von Rottapharm-Madaus in Deutschland gehört Echinacin.Foto: APOTHEKE ADHOC
Das Produkt zählt wurde 1938 eingeführt und zählt zu den Klassikern des Unternehmens.Foto: Rottapharm-Madaus
Angesichts der Konkurrenz durch Generikaanbieter hat das Präparat aber deutlich an Bedeutung verloren.Foto: Rottapharm Madaus
Wichtigstes Produkt von Rottapharm ist Dona mit weltweiten Erlösen von 88 Millionen Euro.Foto: APOTHEKE ADHOC
Sagella bringt in den verschiedenen Ländern knapp 45 Millionen Euro.Foto: APOTHEKE ADHOC
Andere in Deutschland bekannte Marken sind Salviathymol und ...Foto: APOTHEKE ADHOC
... Salviagalen.Foto: APOTHEKE ADHOC
Insgesamt entfallen bei Rottapharm mehr als 70 Prozent des Umsatzes auf OTC-Produkte, der Rest auf Rx.Foto: APOTHEKE ADHOC
Mit dem Erwerb wollten die Schweden ihr Portfolio verbreitern und die Expansion in Entwicklungsmärkte ausbauen.Foto: APOTHEKE ADHOC
Meda hat in den vergangenen Jahren die Rechte für zahlreiche Rx-Medikamente gekauft, darunter Marcumar und Cibacen/Cibadrex.Foto: APOTHEKE ADHOC
Mit Produkten wie Allergodil, Exakt, Kamillosan, Linicin, Systral und Transpulmin hat sich der schwedische Hersteller eine Präsenz in deutschen Apotheken aufgebaut. Auch die Neueinführung von Naloc, EndWarts und CB12 war erfolgreich.Foto: APOTHEKE ADHOC
Berlin -

Noch vor kurzem war Meda nur Insidern ein Begriff. Doch nach der Übernahme von Rottapharm/Madaus ist der Hersteller selbst Übernahmekandidat geworden.

Noch vor wenigen Jahren war Meda allenfalls Insidern ein Begriff. Doch mit Unterstützung einer prominenten Investorenfamilie hat sich der ehemalige schwedische Reimporteur zu einem globalen Pharmakonzern gemausert. Nach der Übernahme von Rottapharm/Madaus ist Meda selbst Übernahmekandidat geworden.

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