Weniger bürokratische Vorschriften für kleine und mittlere Unternehmen – eigentlich kein großes Problem, so Plusminus.Screenshot
So meine Damen, das ist die Leiter: Bei Plusminus gab Manfred Saar, Kammerpräsident im Saarland, Einblick in den täglichen Bürokratiewahnsinn der Apotheke.Screenshot
Es koste nichts und spare sogar Geld. Ganz schön absurd, was da trotzdem zum Teil verlangt werde.Screenshot
Keine einfache Aufgabe: Er und sein Team müssten in der Allee-Apotheke in Heusweiler rund 10.000 Medikamente kennen und erklären können.Screenshot
Saar sei Apotheker aus Leidenschaft, beginnt der Beitrag. Screenshot
Dazu müssten sie einen Vorrat für die ganze Woche an Lager haben.Screenshot
Umso ärgerlicher sei daher, wie kleinlich er gegängelt werde. Ein Spiegel für die Patienten sei vorgeschrieben, zum Beispiel beim Anlegen von Kompressionsstrümpfen. Screenshot
Für den Nachweis genüge keine einfache Rechnung, sondern man müsse ein Bild mitschicken.Screenshot
Einen Spiegel zu fotografieren sei, je nachdem wo und wie er steht, gar nicht so einfach, so Saar.Screenshot
„Im ersten Anlauf hat man moniert, dass der Spiegel nur halb zu sehen war“, berichtet Saar.Screenshot
Und deshalb wurde sein erstes Foto laut Beitrag auch glatt abgelehnt.Screenshot
Das war der Präqualifizierungsstelle nicht ausreichend. „Ich musste noch einmal ein Bild machen vom Spiegel.“Screenshot
Dann holt Saar den Werkzeugkoffer hervor.Screenshot
Auch eine Bohrmaschine sei Vorschrift – zum Anmessen von Bandagen.Screenshot
Aber was soll man damit? Screenshot
„Darüber rätselt die gesamte Branche seit vielen Jahren. Es gibt dazu verschiedene Theorien, was man damit gemeint haben könnte. Aber in Wirklichkeit brauchen wir die Bohrmaschine zum Anmessen von Bandagen nie. Die Vorschrift ist Unsinn.“Screenshot
Noch so ein Ding: Beim Abfüllen oder Verdünnen von Alkohol sei Schutzkleidung offiziell vorgeschrieben. Screenshot
Mache für Großbetriebe wie BASF bestimmt Sinn, so Plusminus.Screenshot
Aber hier?Screenshot
„Für Apotheken, wo das zweimal die Woche passiert, denke ich, dass kein gesundheitsgefährdendes Problem auftritt.”Screenshot
„Sonst dürfte man auch in der Kneipe keinen Alkohol ohne Mundschutz trinken. Wäre ein bisschen schwierig“, so Saar.Screenshot
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Dann kommt der Apotheker aus Heusweiler mit einer Leiter ins Backoffice, wo bereits zwei Mitarbeiterinnen warten.Screenshot
„Das ist eine Leiter. Hat, wie Sie sehen, drei Stufen und eine Ablage.“Screenshot
„Die Leiter ist von der Berufsgenossenschaft abgenommen.“Screenshot
„Vermeiden Sie es, sich allzu weit zur Seite zu beugen.“Screenshot
„Und auch nicht allzu sehr zurücklehnen, sonst könnte die Leiter kippen.“Screenshot
„Vom Grundsatz her bin ich der Meinung, dass jeder den Umgang mit einer einfachen Leiter kennt und dass das nicht erklärungsbedürftig ist.“Screenshot
„Trotzdem verlangt die Berufsgenossenschaft die jährlich wiederholte Erklärung, wie man eine Leiter besteigt und benutzt. Ich halte das für überflüssig.“Screenshot
Da einmal gründlich auszumisten, wäre ein tolles Projekt, so Plusminus.Screenshot
Vorschriften seien gut und richtig, aber nicht für alle und alles. Auch deshalb engagiere sich Saar außerhalb der eigenen Apotheke im Ehrenamt.Screenshot
„Von der neuen Regierung würde ich mir wünschen, dass die ganzen unnötigen Vorschriften insbesondere für Klein- und Kleinstbetriebe abschafft oder verändert werden. Auch mit dem Ziel, dass wir uns mehr um unsere Kunden kümmern und ihnen mehr gerecht werden zu können.“Screenshot
Berlin
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Die überbordende Bürokratie verdirbt vielen Kollegen die Lust an der Arbeit. Im ARD-Magazin „Plusminus“ ließ der saarländische Kammerpräsident Manfred Saar Dampf ab. Showeinlage inklusive. Archivbeitrag vom 6. Februar 2019.
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