Aut-idem-Liste

Hess erzwingt den Kompromiss

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Kompromiss herbeigeführt: Der Schiedsstellenvorsitzende Dr. Raine Hess bestand auf einer Einigung zur Aut-idem-Liste.Foto: Elke Hinkelbein
Bei kritischen Arzneimitteln soll ein Austausch generell ausgeschlossen werden.Foto: APOTHEKE ADHOC
Der GKV-Spitzenverband unter der Führung von Dr. Doris Pfeiffer hatte sich mit der konrekten Benennung einzelner Wirkstoffe lange schwer getan.Foto: Elke Hinkelbein
DAV-Chef Fritz Becker und seine Verhandlungskommission hatten dagegen schon Anfang 2013 einen Vorschlag für eine Liste vorgelegt.Foto: Elke Hinkelbein
Der Gestezgeber hatte mit der AMG-Novelle schon im Oktober 2012 die Möglichkeit geschaffen, eine entsprechende Liste zu erstellen.Foto: Elke Hinkelbein
Nach monatelangen Verhandlungen ohne Ergebnis hatte der Gesundheitsausschuss des Bundestags die Vertragspartner aufgefordert, bis August 2013 endlich eine Liste vorzulegen.Foto: Elke Hinkelbein
Birgit Bender, seinerzeit gesundheitspolitische Sprecherin der Grünen, stellte klar, dass die Politik sich nicht zu einzelnen Medikamenten äußern könne. „Wir sind keine Experten für Pharmazie“, so Bender.Foto: Elke Hinkelbein
Der gesundheitspolitische Sprecher der Union, Jens Spahn (CDU), war ebenfalls verärgert von der Hängepartie. Notfalls werde die Politik aber selbst aktiv werden müssen.Foto: Elke Hinkelbein
Doch die Frist verstrich, die bilateralen Verhandlungen scheiterten. In Absprache mit dem DAV hatte der GKV-Spitzenverband im August 2013 die Schiedsstelle angerufen.Foto: APOTHEKE ADHOC
In den Koalitionsverhandlungen einigten sich Spahn und sein SPD-Kollege Professor Dr. Karl Lauterbach dann darauf, den Gemeinsamen Bundesausschuss mit der Erstellung der Liste zu beauftragen.Foto: Elke Hinkelbein
Eine entsprechende Formulierung findet sich im Koalitionsvertrag der Großen Koalition.Foto: Elke Hinkelbein
Die Kassen befürworten eine Zuständigkeit des G-BA und wollten das Schiedsverfahren beenden. Doch Hess bestand offenbar darauf, die Verhandlungen fortzusetzen, so lange keine anders lautende gesetzliche Regelung existiert.Foto: Elke Hinkelbein
Berlin -

Der Schiedsstellenvorsitzende Dr. Raine Hess bestand auf einer Einigung zur Aut-idem-Liste.

Mit Mühe und Not haben sich GKV-Spitzenverband und Deutscher Apothekerverband (DAV) gestern im Schiedsverfahren auf die Erstellung einer Substitutionsausschlussliste geeinigt. Zwei Wirkstoffe – Ciclosporin und Phenytoin – wurden schon aufgenommen, weitere sollen anhand festgelegter Kriterien geprüft werden. Dazu beauftragen Kassen und Apotheker jetzt jeweils einen Experten, über die Aufnahme des Wirkstoffs muss dann wieder die Schiedsstelle entscheiden. Deren Vorsitzender, Dr. Rainer Hess, hatte den Rückzug der Kassen aus dem Schiedsverfahren offenbar schlichtweg nicht akzeptiert.

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