Mit den richtigen Tipps und Übungen besser gut bei Stimme bleiben
Wenn wir an Heiserkeit denken, fallen uns meist als erstes Stimmprobleme nach einem lauten Karaoke-Abend oder einem Stadion-Besuch ein. Dabei wird die Stimme auch im Alltag stark beansprucht, vor allem in Berufen, in denen viel geredet wird. Dies betrifft z.B. Erzieher, Lehrer und Menschen, die verkaufend oder beratend tätig sind und den ganzen Tag Gespräche führen.
In diesen Bereich fallen also auch alle, die in der Apotheke jeden Tag am HV-Tisch stehen und ihre Kunden bestmöglich beraten.
1. Die optimale Stimmlage finden
Manchmal verstellen wir unbewusst unsere Stimme, sprechen höher oder tiefer, z.B. weil wir angespannt sind. Das ist aber zum einen anstrengend für die Stimme, zum anderen erkennt unser Gegenüber dies oft als weniger authentisch.
Deshalb kann es sinnvoll sein, die Stimme und damit auch die natürliche Stimmlage zu trainieren.
Wie lässt sich die natürliche Sprechlage finden?
Denken Sie an Ihr Lieblingsgericht und sagen sie genüsslich „mmmh“. Beim natürlichen Sprechen variiert unsere Stimme normalerweise bis zu fünf Tonstufen um diesen Ton. Machen Sie diese kleine Übung, wenn Ihre Stimme aus dem Gleichgewicht zu geraten droht.
Kleiner Trick:
Sollten Sie einmal in einer Diskussion aufgewühlt und wütend sein, sagen Sie: „Hmmm, ich verstehe.“ So können Sie sich wieder an Ihre natürliche Tonlage erinnern.
2. Übungen für die Stimme
Zusätzlich gibt es viele Stimmtraining-Übungen, die die Stimme trainieren und somit verbessern können, wenn sie regelmäßig durchgeführt werden. Hier ist eine kleine Auswahl:
Übung 1: Morgendliche Aufwärmübungen
Schauen Sie über eine Schulter nach hinten und atmen Sie tief ein. Drehen Sie mit einem genüsslichen Seufzer den Kopf zurück in die Mitte und lächeln Sie dabei. Das entspannt und trainiert die Stimmlippen. Danach auf der anderen Seite wiederholen.
Übung 2: Nicht aus der Puste geraten
Stellen Sie Teelichter im Kreis auf und versuchen Sie, die Kerzen gleichmäßig in einem Zug auszupusten. So lernen Sie, wie Sie sich die Luft gut einteilen, die Sie zum Sprechen brauchen. Sie können z.B. mit acht Lichtern beginnen und nach und nach die Anzahl der Kerzen erhöhen.
Übung 3: Aussprache trainieren mit einem Korken
Nehmen Sie einen Korken zwischen die Schneidezähne. Lesen Sie einen kurzen Text laut vor und versuchen Sie, trotz des Korkens so deutlich wie möglich zu sprechen. Nehmen Sie danach den Korken aus dem Mund und sprechen Sie den Text erneut. Können Sie merken, dass Ihre Aussprache direkt deutlicher geworden ist? Mit dieser einfachen Übung können Sie regelmäßig Ihre Aussprache trainieren.
Übung 4: Gähnen für eine klare Stimme
Einfach aber effektiv: Gähnen Sie mehrmals. Dadurch entspannt sich die Kehlkopfmuskulatur, zugleich wird die Stimme klarer und manchmal auch etwas tiefer.