Antibiotika werden nach wie vor übermäßig und häufig, vor allem bei akuten unkomplizierten Infektionen der Atemwege, nicht indikationsgerecht eingesetzt. Dieses leichtfertige Verordnungsverhalten fördert die Zunahme von Resistenzen. Das Robert Koch-Institut warnt dementsprechend aktuell vor einer „schleichenden Pandemie“. Bei der Therapie von Erkältungskrankheiten kommt in dieser Saison die Vielzahl der aktuell grassierenden viralen Erreger erschwerend hinzu. Nicht nur die typischen Erkältungsviren sind im Umlauf. Auch eine erneut rasant ansteigende Aktivität des Coronavirus wird derzeit registriert. Außerdem wird vor einer schweren Grippewelle gewarnt.
Neben Infektionen der Atemwege zählen auch Blasenentzündungen zu den Indikationen, bei denen Antibiotika häufig verordnet werden. Eine zurückhaltende und auf das notwendige Maß begrenzte Verwendung von Antibiotika ist jedoch essenziell, um diese wichtige Arzneistoffgruppe für ernste und bedrohliche Erkrankungen zu bewahren. Pflanzliche Arzneimittel mit antiviraler, antibakterieller und zugleich antientzündlicher Wirkung können bei akuten unkomplizierten Infektionen der Atem- und Harnwege eine geeignete Therapieoption sein.
Vor diesem Hintergrund finden vom 14. bis 17. November 2022 jeweils ab 19 Uhr Online-Fortbildungen zum Thema „Antibiotikaresistenzen – die stille Pandemie: Pflanzliche Therapieoptionen als Ausweg aus der Resistenzspirale“ für Apotheker:innen, PTA, Ärzt:innen und Heilpraktiker:innen statt. Die Vorträge vermitteln aktuelle Erkenntnisse zur Resistenzsituation und zu möglichen pflanzlichen Therapieoptionen bei Atem- und Harnwegsinfektionen. Im Anschluss an die Vorträge stehen die Referent:innen per Chatfunktion für Fragen und zum weiteren Austausch zur Verfügung.
Die Teilnahme ist kostenfrei. Die Zertifizierung ist u.a. bei der Bundesapothekerkammer beantragt.
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