Wolke Hegenbarth ist Lebensspenderin bei der DKMS 27.08.2012 14:47 Uhr
Wolke Hegenbarth hat sich als potenzielle Spenderin in die DKMS Deutsche Knochenmarkspenderdatei aufnehmen lassen. Anlass war die Registrierungsaktion für den leukämiekranken Studenten Christoph aus Berlin, der dringend auf die Stammzellspende eines Fremden angewiesen ist.
Die Schauspielerin Wolke Hegenbarth übernahm die Schirmherrschaft für die Registrierungsaktion für Christoph, am Samstag in Berlin. Ihrem und dem Aufruf der DKMS, die gemeinsam mit Christophs Freunden und Familie die Veranstaltung auf die Beine stellte, folgten trotz hochsommerlichen Temperaturen 735 Berliner. Auch Wolke ließ sich registrieren und steht damit für Christoph und andere suchende Patienten weltweit als mögliche Spenderin zur Verfügung. „Es tat überhaupt nicht weh und war ganz einfach“, sagte die 32jährige Schauspielerin, nachdem ihr 5ml Blut abgenommen wurde. Und weiter: „Es ist nur ein ganz kleiner Piks - aber vielleicht ein ganz großer Schritt zur Rettung eines Menschenlebens. Ich bin jetzt dabei.“
Hintergrund: Zum ersten Mal erhielt Christoph die niederschmetternde Diagnose bereits 1998 – da war er 13 Jahre alt. Unzählige Chemotherapien folgten. Für einige Zeit schien die Leukämie danach zurückgedrängt zu sein, eine dauerhafte Heilung blieb jedoch aus. Der Informatikstudent hat jetzt den vierten Rückfall in 14 Jahren. Seine letzte Hoffnung gesund zu werden ist die Übertragung gesunder Blutstammzellen eines fremden Spenders, der die gleichen Gewebemerkmale hat wie er. Weltweit wird bereits nach einem Fremdspender gesucht und mit der Aktion in Berlin erhöhen sich die Chancen den „genetischen Zwilling“ für ihn, aber auch für andere suchende Patienten. Für Wolke Hegenbarth stand sofort fest zu helfen: „Das Schicksal von Christoph hat mich sehr getroffen. Christoph benötigt unsere Hilfe. Und zwar sofort! Er kann nur durch eine Stammzellspende wieder gesund werden. Deshalb habe ich die Aktion unterstützt und mich auch selbst aufnehmen lassen. Ich hoffe, durch mein Engagement möglichst viele Menschen zu motivieren, sich ebenfalls für die Lebensspende zu entscheiden.“
Bundesweit sind über 2,7 Millionen in der Datei, mehr als 31.000 Mal konnten DKMS-Spender helfen. Aber immer noch sucht jeder fünfte Patient, der auf eine Spende angewiesen ist, vergeblich nach seinem „genetischen Zwilling“. Bisher gehört Christoph leider auch dazu. Das liegt daran, dass die Gewebemerkmale zwischen Spender und Empfänger nahezu 100-prozentig übereinstimmen müssen. Im günstigen Fall findet sich der passende Spender unter 20.000 Registrierten. Im schlechtesten Fall gibt es unter Millionen keinen Einzigen. In die Datei aufnehmen lassen kann sich grundsätzlich jeder gesunde Mensch im Alter zwischen 18 und 55 Jahren. Zudem ist die DKMS auf freiwillige Geldspenden angewiesen. Die Laborkosten jeder Neuaufnahme betragen 50 Euro, die nicht durch öffentliche Gelder getragen werden.
Spendenkonto 190 130 920 bei der Berliner Sparkasse, BLZ 100 500 00