Unser Wissenstest geht in die dritte Etappe: nachdem viele von Ihnen die Fragen zu Opioidanalgetika und Antiepileptika richtig beantworten konnten und die ersten Gutscheine bereits verlost wurden, geht es heute weiter mit den Antiparkinsonmedikamenten. Warum kann bei dieser Indikation eine Substitution Therapieprobleme auslösen? Wann sollte der Arzt Aut-idem ankreuzen oder der Apotheker Pharmazeutische Bedenken äußern?
Bei der Therapie der Parkinsonerkrankung müssen die Patienten sehr individuell eingestellt werden. Allgemeine Empfehlungen greifen hier nicht, da die Krankheit nicht vollständig gestoppt werden kann. Man kann nur erreichen, dass sie mehr oder weniger schnell voranschreitet. Die Medikation muss deshalb immer auf den jeweiligen Ist-Zustand des Patienten abgestimmt werden. Hinzu kommt das Alter der Patienten. Die Parkinsonerkrankung manifestiert sich in der Regel ab Mitte 50, was bedeutet dass häufig eine Multimorbidität vorliegt. Eine aufgrund von Rabattverträgen angezeigte Substitution kann dann nicht nur die Parkinsontherapie, sondern auch die Begleitmedikation beeinträchtigen. Das substituierte Medikament kann beispielsweise aufgrund zulässiger Unterschiede der Bioverfügbarkeit zu anderen Wirkstoffspiegeln im Blut führen, was wiederum Wirkung und Nebenwirkungen sowie Interaktionen mit anderen Medikamenten verändern kann. Der Patient würde in einem solchen Fall riskieren, dass der Krankheitsverlauf beschleunigt wird. Selbst bei einer anschließenden Rückumstellung auf das ursprüngliche Medikament ist die erneute Einstellung schwierig. Hinzu kommt noch das große Risiko der Verwechslungsgefahr. So nutzen viele Generikahersteller beispielsweise das gleiche Design für verschiedene Medikamente. Selbst wenn die Beschriftung variiert, die Verpackungen sehen sich zum Verwechseln ähnlich. Wer viele Tabletten einnehmen muss, kann da schnell Fehler begehen.
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Viel Erfolg bei der Beantwortung! Nächste Woche geht es weiter mit Immunsuppressiva.