Heute startet unser Wissenstest Teil 5 und es geht um Antidementiva. Was ist bei dieser Indikation zu beachten? Warum kann eine Substitution bei guter Einstellung die Therapie gefährden?
Demenz-Patienten brauchen eine individuelle Betreuung. Ihre Krankheit ist bislang nicht heilbar, das Fortschreiten kann jedoch verlangsamt werden und das bedeutet für die Patienten die „Teilnahme am Leben“. Wie schlimm muss es sein, wenn man merkt, dass man selbstverständliche Dinge einfach nicht mehr weiß? Wenn man sich einfach nicht erinnern kann, welcher Wochentag heute ist? Oder wenn man geliebte Angehörige nicht mehr erkennt? Da zählt jeder Tag, an dem die Patienten ihre Selbstständigkeit und Würde halbwegs erhalten können.
Im Falle einer Substitution kann das neue Medikament andere Blutplasmaspiegel erzeugen, was von vielen Faktoren abhängt, beispielsweise von der Galenik, oder auch vom Stoffwechsel des Patienten. Hinzu kommt, dass bei der Zulassung von Generika in Bezug auf die Bioäquivalenz große Spielräume möglich sind. So werden zwei Produkte als bioäquivalent bezeichnet, wenn innerhalb eines 90%-Konfidenzintervalles die Bioverfügbarkeit zwischen 80 und 125% liegt. Bei Wirkstoffgruppen mit engen therapeutischen Fenstern kann die Umstellung der Medikation deshalb Einfluss auf den Therapieerfolg und das Ausmaß der Nebenwirkungen nehmen. Gerade bei der Verordnung von Antidementiva kann das den gesamten Behandlungsplan in Frage stellen. Dieser ist sehr vielschichtig und muss ohnehin ständig auf die Ist-Situation des Patienten angepasst werden. Für Demenzpatienten ist deshalb eine konstante Arzneimitteltherapie sehr wichtig, denn sie gibt ihnen Sicherheit. Alles Vertraute hilft, das unvorhersehbare Fortschreiten der Krankheit besser zu bewältigen.
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Viel Erfolg bei der Beantwortung! Nächste Woche geht es weiter mit Antidiabeitika.
