Wieso Websites für Apotheken mehr als nur ein nötiges Übel sein müssen 06.08.2024 10:00 Uhr
Schaut man sich die Websites von Apotheken an, dann stellt man schnell fest, dass der Fokus nicht auf dem Online-Geschäft liegt. Einheitsbrei, fehlerhafte Seiten und schlechte Nutzererfahrung stehen an der Tagesordnung. Die meisten Apotheken-Websites gleichen einer Zeitreise in die frühen Anfänge des Internets, statt sich an die heutigen Anforderungen der Kunden anzupassen. So können diese kaum für die Apotheke Umsätze oder Bewerbungen generieren.
Das liegt häufig daran, dass Apothekeninhaber eine Website oftmals als notwendiges Übel begreifen und nicht als Tool, das ihre Zielgruppe rund um die Uhr erreicht und Bewerber sowie Neukunden generiert. Dadurch sind die meisten Websites unpraktisch zu benutzen, geben keine klare Handlungsanweisung und sind lieblos mit austauschbaren Inhalten gestaltet. Die Konsequenz: Potenzielle Kunden bestellen stattdessen bei Versandapotheken. Wie Apotheken ihre Website aber für sich nutzen können, verrät dieser Beitrag.
Veralteter Einheitsbrei: Apothekeninhaber vergeuden Chance auf Sichtbarkeit
Im digitalen Zeitalter sind Websites auch für Apotheken essenziell: Schließlich sind sie als erste Anlaufstelle für potenzielle Kunden ein wichtiger Teil der Customer Journey, also des Weges eines potenziellen Kunden vom ersten Kontakt mit der Apotheke bis hin zum Kauf und darüber hinaus. Das Problem: Mehr als 90 Prozent aller Apotheken-Websites sind nicht mehr zeitgemäß. Statt Inhalte speziell auf ihren Betrieb anzupassen, übernehmen viele Inhaber nahezu blind die Baukasten-Websites bekannter Anbieter. In der Folge heben sie sich kaum von der Konkurrenz ab und lassen enormes Potenzial liegen.
Erschwerend kommt hinzu, dass viele Apotheken mit veralteten Designs und zu viel Text arbeiten: Inhalte werden scheinbar wahllos auf der Website platziert und Websitebesucher haben Probleme, sich zu orientieren. So werden selbst das Einlösen eines Rezepts, ein Kauf oder das Abgeben einer Bewerbung über die Website zu einer Herausforderung, der sich kaum jemand stellt.
Mit einer schlechten Website verlieren Apotheken täglich Kunden und Bewerber
Inhaber sollten daher alle Chancen nutzen, ihre Website zu optimieren. Das Nutzerverhalten verändert sich nämlich rapide: Durch den demografischen Wandel nehmen digitale Natives, die alles über ihr Handy erledigen, zu. Gleichzeitig wandelt sich das Gesundheitswesen zunehmend digital, beispielsweise durch E-Rezepte und KIM. Laut Statista (2021) kaufen bereits 62 Prozent der deutschen Bevölkerung Medikamente online, im Alter von 16 bis 50 Jahren sogar noch mehr.
Neben einer praktischen Handhabung sollte auch Wert auf ein individuelles und einladendes Design gelegt werden. Nutzer bleiben im Durchschnitt nur 54 Sekunden auf einer Website – 38 Prozent von ihnen verlassen sie sofort, wenn das Layout nicht ansprechend ist. Inhaber haben also wenig Zeit, um potenzielle Kunden von der Kompetenz ihrer Apotheke zu überzeugen und sie zur Bestellung zu führen.
Doch damit nicht genug: Das Problem einer schlechten Website betrifft alle weiteren Online-Maßnahmen. Egal, ob eigener Onlineshop, Kundenservice über WhatsApp oder eine Bestell-App – jede Art von Onlineservice kann nur funktionieren, wenn Interessenten auch schnell und zielgerichtet zu diesen Bestellmöglichkeiten gelenkt werden. Wenn die Website das nicht bieten kann, werden Kunden diese Services nicht nutzen.
Die Lösung: Die Website nach der Zielgruppe optimieren
Der erste Schritt zu einer ergebnisorientierten Website führt über das Festlegen eines klaren Ziels: Sollen Neukunden auf ihre Leistungen aufmerksam gemacht, Bewerber generiert oder Kunden zu einer Bestellung im Onlineshop animiert werden? Alle Elemente der Website müssen anhand dieses Ziels verkaufspsychologisch optimiert und sowohl inhaltlich als auch sprachlich an die Zielgruppe angepasst werden.
Essenziell ist auch eine Optimierung für mobile Endgeräte, sodass die Seite auch auf dem Smartphone oder Tablet einwandfrei funktioniert und weiterhin benutzerfreundlich bleibt. Denn ob der potenzielle Kunde gerade spontan in der Stadt nach einer Apotheke in der Nähe sucht oder im Krankheitsfall schnell aus dem Bett heraus seine Medikamente bestellen möchte: Der erste Griff geht meist zum Handy und knapp 80 Prozent rufen Webseiten über dieses auf.
Wie Inhaber ihre Website als Analysetool nutzen können
Alle Stränge, ob Bestellungen, Bewerbungen oder Terminbuchungen, laufen folglich über die Webseite zusammen. Somit zeigt sich dadurch auch der Erfolg aller Recruiting- und Marketingmaßnahmen. Die eigene Website bietet also eine ideale Möglichkeit, tagesaktuelle und kennzahlenbasierte Auswertungen vorzunehmen. So können Inhaber genau analysieren, wie viele Interessenten auf die Website gelangt sind und welcher Anteil von ihnen tatsächlich einen Kauf getätigt hat.
Ein digitaler Staubfänger ist für niemanden von Nutzen – weder für die Apotheken, noch für ihre Kunden oder potenziellen Bewerber. In Anbetracht des steigenden Online-Geschäfts und der wachsenden Umsatzzahlen der Online-Versender sollten Vor-Ort-Apotheken also überdenken, ob sie diesen Markt wirklich ungenutzt lassen möchten.
Sie haben erkannt, dass Ihre Website weit mehr als nur ein digitales Aushängeschild ist und tatsächlich zu einem effektiven Werkzeug für Kundenakquise und Bewerbergewinnung werden kann? Dann haben Sie den ersten entscheidenden Schritt gemacht. Um diese Chance optimal zu nutzen, sollten Sie jetzt die Unterstützung von Experten wie der Klose Consulting GmbH in Anspruch nehmen.
Über Nicolas Klose:
Nicolas Klose ist einer der Gründer und Geschäftsführer der Klose Consulting GmbH.
Als Unternehmensberater und Marketingexperte unterstützt er mithilfe digitaler Strategien Apotheken der gesamten DACH-Region dabei, Unternehmensprozesse zu digitalisieren und zu automatisieren sowie qualifiziertes Fachpersonal und Neukunden zu gewinnen. Seinen Kunden ermöglicht er damit, neue Kundengruppen zu erschließen, die Apotheke rentabler zu gestalten und die Apotheke stressfreier führen zu können.
Weitere Informationen unter: www.apothekedigital.de