Karneval ohne Nebenwirkungen

Wie Sie den Kater bekämpfen können 20.02.2009 12:00 Uhr

In drei Tagen ist Rosenmontag - der Karneval nähert sich seinem Höhepunkt. Nicht nur im Rheinland, auch in Berlin und Brandenburg wird bis zum Aschermittwoch noch einmal ausgelassen gefeiert. Wer zu tief ins Glas schaut, wacht am Morgen danach oft mit Übelkeit und einem schweren Kopf auf. Was wirklich gegen den Kater hilft, erfahren Jecken in den gesine-Mitgliedsapotheken.

Alkohol hat nicht nur Auswirkungen auf Stimmung und Motorik: „Er entzieht dem Körper Flüssigkeit und Mineralien“, sagt Susanne Lorra, Apothekerin und Vorstandsvorsitzende der gesine.net AG. Der Mangel führt dazu, dass sich die Betroffenen müde und abgeschlagen fühlen. Häufig kommen auch Unwohlsein und Kopfschmerzen dazu.

„Alkohol ist ein wahrer Magnesiumräuber, denn bei seinem Abbau im Körper wird das Mineral verbraucht“, sagt Lorra. Es sei deshalb wichtig, nach intensivem Alkoholgenuss dem Körper das verloren gegangene Magnesium wieder zuzuführen. „Besonders geeignet sind Brausetabletten mit Mineralstoffen, da sie gleichzeitig auch die fehlende Flüssigkeit ersetzen“, so die Apothekerin.

Wer vorsorgen möchte, kann schon vor der Party geeignete Nahrungsmittel zu sich nehmen. Besonders reich an Magnesium sind Vollkornprodukte, Obst und Nüsse. „Häufig wird ein fettreiches Essen als gute Grundlage empfohlen. Dies führt allerdings auch dazu, dass man schneller ermüdet“, so Lorra. Besser sei deshalb eine warme Mahlzeit mit Nudeln, Reis oder Kartoffeln und Gemüse.

Wer am Morgen dann doch mit Kopfschmerzen aufwacht, sollte nicht wahllos zu Tabletten greifen. „So wird zum Beispiel das Schmerzmittel Paracetamol nach starkem Alkoholkonsum verstärkt zu einer leberschädigenden Substanz umgewandelt“, sagt Lorra. Welche Medikamente geeignet sind, erfahren Verbraucher in ihrer gesine- Mitgliedsapotheke.

Eine besonders bittere Pille: Wer Arzneimittel einnimmt, sollte auf den Genuss alkoholischer Getränke generell verzichten. „Bestimmte Antibiotika, aber auch Herzmedikamente verlangsamen den Abbau von Alkohol im Körper. Er wirkt dadurch stärker und es kann schnell zu Übelkeit und Kopfschmerzen kommen“, sagt Lorra.

Andererseits kann Alkohol den Abbau vieler Wirkstoffe verlangsamen oder verändern, da das Genussmittel genau wie Arzneimittel über die Leber ausgeschieden wird. „Bleibt ein Arzneistoff länger im Blut, nehmen nicht nur seine Wirkungen, sondern auch seine Nebenwirkungen zu“, sagt Lorra. Die Kombination bestimmter Medikamente gegen Diabetes mit Alkohol kann zu einer gefährlichen Übersäuerung des Blutes führen. „Wer derartige Arzneimittel einnimmt, sollte besser nüchtern Spaß haben“, rät Lorra.


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