Wie es mit professioneller Kommunikation gelingen kann, Frauen adäquat zu betreuen 15.08.2023 09:07 Uhr
Frauen mit einem unklaren oder auffälligen Zervixabstrich und positiven High-risk HPV-Befund können sich in einer äußerst angespannten körperlichen und psychischen Situation befinden. Prof. Dr. phil. Anja Mehnert-Theuerkauf, Leitung der Abteilung Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie am Universitätsklinikum Leipzig, erläutert Dos and Don’ts in der Kommunikation von Ärzt:innen und Medizinischen Fachangestellten (MFA) mit Betroffenen.
Phrasen wie „Kopf hoch“ oder „Nur Mut“ sind aus Sicht der Psychologin im Gespräch mit der Patientin ungeeignet. Ein professionelles Kommunikationstraining kann das gesamte Praxisteam unterstützen, um auch schwierige Gespräche erfolgreich führen zu können. „Ausreden lassen, nicht unterbrechen und zuhören“, sind für die Expertin die wichtigsten Kommunikationsregeln. Das Gespräch werde dadurch nicht länger, der Patientin aber werde vermittelt, dass sie sich in der Praxis sicher und gut aufgehoben fühlen kann. Bei der Erklärung von Befunden ist es sinnvoll, sich dem Informationsstand der Betroffenen anzupassen und den Befund beziehungsweise das weitere Vorgehen gegebenenfalls in einer verständlicheren Sprache zu erläutern. Bei hilflosen und aufgeregten Frauen könne gezieltes Nachfragen zur Beruhigung beitragen.
Die Anwendung von Vaginalgelen wie DeflaGyn® kann unter anderem die Rückbildung von HPV-induzierten zervikalen Läsionen fördern oder ein Fortschreiten verhindern. Auch aus psychologischer Sicht kann eine solche Behandlung einen positiven Effekt haben. Denn laut Mehnert-Theuerkauf besagt eine Grundregel in der Psychologie, etwas zu tun, ist besser als gar nichts zu tun. Das Gefühl, selbst etwas machen zu können, stärke die Selbstwirksamkeit, so die Expertin.
Interview: Sanabeo Medical News
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