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B. Lotz/Apotheker

Lactoferrin als Prophylaxe oder Therapie bei COVID-19?

Freilassing -

Lactoferrin ist ein natürlich vorkommendes eisenbindendes Glykoprotein (Eiweiß mit einem oder mehreren Zuckerresten), das in der Milch vieler Säugetiere, wie Kühe, Kamele etc. vor allem aber in relativ hoher Konzentration auch in der Muttermilch vorkommt. Dabei steht der Schutz des Neugeborenen vor Infektionen und die Stärkung des Immunsystems im Vordergrund. Auch im Speichel, in der Tränenflüssigkeit, im Darm- und Vaginalsekret und in anderen Sekreten kommt Lactoferrin vor, um den Organismus an möglichen Eintrittspforten vor Bakterien, Viren und Pilzen zu schützen.

Lactoferrin gehört zu den eisenbindenden Transportproteinen (Transferrine), es kann Eisen aus dem Darm in den Blutkreislauf und dann in Zellen hinein transportieren. Die Fähigkeit Eisen zu binden bedingt viele der Funktionen von Lactoferrin und führt auch zu seiner charakteristischen rosa Farbe.

Lactoferrin ist ein wichtiger Bestandteil des Immunsystems des Körpers. Es wird von bestimmten weißen Blutkörperchen (Granulozyten) an Entzündungsherden freigesetzt und hat neben einigen anderen Funktionen eine antimikrobielle und entzündungshemmende Wirkung. Dabei ist die Wirkung gegen krankmachende Bakterien und Viren gerichtet und auch gegen eine Reihe von Pilzen, die etwa den Darm des Menschen besiedeln können. Deshalb stellt sich auch die Frage, ob Lactoferrin auch für die Prophylaxe oder im Rahmen einer COVID-19-Therapie eingesetzt werden kann. Dazu sind zuletzt wichtige Publikationen erschienen.

In einer jüngst erschienenen Veröffentlichung berichten die Autoren „Da es bekanntermaßen einige der von Coronaviren verwendeten Rezeptoren beeinträchtigt, könnte Lactoferrin einen nützlichen Beitrag zur Prävention und Behandlung von Coronavirus-Infektionen leisten“. „Lactoferrin …. kann folglich von präventivem und therapeutischem Wert während der gegenwärtigen COVID-19-Pandemie sein.“ (1).

In einer weiteren Publikation der renommierten University of Michigan, Ann Arbor und der University School of Medicine in Boston, beschreiben die Autoren ihre Erkenntnisse folgendermaßen: „Insbesondere entdeckten wir, dass Lactoferrin ein wirksamer Inhibitor der SARS-CoV-2-Infektion …..ist und dass es die Wirksamkeit sowohl von Remdesivir als auch von Hydroxychloroquin (Kandidaten für COVID-19-Medikamente; Anm. d. Red.) potenziert…. . Angesichts seines Sicherheitsprofils beim Menschen deuten diese Daten darauf hin, dass Lactoferrin ein leicht einsetzbares therapeutisches Zusatzmittel für COVID-19 ist“. „Wir konnten ferner zeigen, dass Lactoferrin den Eintritt und die Replikation (Vermehrung) des Virus hemmt, die antivirale Reaktion der Wirtszellen verstärkt und die Wirkung von Remdesivir und Hydroxychloroquin verstärkt“ (2). Auch Lysozym ist eine im menschlichen Organismus vorkommende Substanz des angeborenen Immunsystems. So ist die Konzentration von Lysozym im Speichel relativ hoch, um krankmachende Bakterien und Viren in der Mundhöhle zu inaktivieren.

Lactoferrin in Kombination mit dem ebenfalls antibakteriell/antiviral wirkenden Lysozym ist im Produkt SanFerin® Tabletten (Fa. Volopharm GmbH) enthalten, das in Apotheken erhältlich ist. SanFerin® kann in der Prophylaxe und evtl. auch in der Therapie von bakteriellen und viralen Erkrankungen der Atemwege eingesetzt werden, dies dürfte auch für die derzeitig grassierende COVID-19-Epidemie gelten, vor allem was die Prophylaxe vor COVID-19 betrifft.

Literatur:
(1) Douglas B Kell , Eugene L Heyden,, Etheresia Pretorius
Front Immunol. 2020 May 28;11:1221. doi: 10.3389/fimmu.2020.01221. eCollection 2020
The Biology of Lactoferrin, an Iron-Binding Protein That Can Help Defend Against Viruses and Bacteria
(2) Mirabelli C et al.
Morphological Cell Profiling of SARS-CoV-2 Infection Identifies Drug Repurposing Candidates for COVID-19
Version 2. bioRxiv. 2020 Jun 10:2020.05.27.117184. doi: 10.1101/2020.05.27.117184. Preprint.

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