„Wertvoll“ so wurde das MTS Blister Symposium, das am gestrigen Mittwoch im Darmstädter Kongresszentrum Darmstadtium statt fand, von den meisten Teilnehmern bewertet.
Mehr als 130 Teilnehmer aus der Branche informierten sich umfassend über die Verblisterung. Der Veranstalter MTS Medication Technologies begrüßte neben eigenen Apotheker-Kunden, die bereits mit easyblist Blisterkarten manuell verblistern, auch Interessenten, die noch nicht mit der Verblisterung begonnen haben.
Welche Argumente Apotheker verwenden können, um Pflegeheime zu einer Zusammenarbeit in Punkto Medikationsmanagement zu überzeugen, lernten die Teilnehmer von Frau Annegret Miller, Miller GbR. Frau Miller erarbeitete in einem Pflegeheim in Norddeutschland eine Arbeitsanalyse, bei der das Medikationsmanagement an eine Apotheke abgegeben wurde. Bei der Arbeitsanalyse stellte sich heraus, dass 15 von 23 Arbeitsschritten die Apotheke übernehmen kann. Das sparte dem Heim so viel Zeit und somit Geld, dass dort eine zusätzliche Pflegekraft eingestellt werden konnte.
Rechtsanwalt Philip Werner, stand dem Publikum Rede und Antwort zu ihren rechtlichen Fragen und ging dabei auch auf die noch nicht in Kraft getretene Neue Apothekenbetriebsordnung ein. Die Gäste hatten im Anschluss die Gelegenheit diese noch mit Herrn Dr. Andreas Schieweck vom Landesamt für Gesundheit und Soziales noch weiter zu vertiefen.
Die am Nachmittag durchgeführte Podiumsdiskussion zum Thema „Wem nutzt die Verblisterung?“ ließ eine Betrachtungsweise der Verblisterung von allen Seiten zu. Lebendig wurde die Diskussion durch die unterschiedlichen Ansichten der Teilnehmer: Herr Lutz Tisch, ABDA Deutscher Apothekerverband, Herr Martin Halm, DBU Deutsche Blister Union, Herrn Holger Görges, Pflegedienstleiter des Pflegezentrums Kasinostraße, Wuppertal, Herrn Dr. med. Rettig-Ewen Allgemeinmediziner und den Apothekern Monika Runge aus Rostock und Ralf Busch aus Mannheim.
„Ich denke, es muss noch Einiges zwischen Ärzten und Apothekern kommuniziert werden. Der Blister dürfte hierbei einer von zahlreichen Katalysatoren sein.“ kommentierte Dr. Rettig-Ewen im Nachgang die Podiumsdiskussion. „Ich fand die Veranstaltung informativ und sympathisch.“
Begleitet wurde die Veranstaltung von einer kleinen Ausstellung, bei der ausgewählte Aussteller wie TAD Pharma, Aliud Pharma, Pharmatechnik, Wiegand AG, Deters & Deters und AVP Service AG ihre Produkte präsentieren konnten.