Umweltfreundliche Alternativen zur Plastiktüte 03.07.2014 13:30 Uhr
Der 3. Juli 2014 ist der internationale „Plastic Bag Free Day“. Ziel des Aktionstages ist es, Konsumenten und Händler zu animieren, auf Einweg-Plastiktüten zu verzichten.
Die Einweg-Plastiktüten-Flut
Pro Jahr werden in Deutschland 5,3 Milliarden Einweg-Plastiktüten verbraucht, weltweit mehr als 1 Billion. Der Konsum von Plastiktüten trägt zu wachsenden Müllbergen bei und belastet Tiere, Menschen und Umwelt. Nur ein Bruchteil der global verbrauchten Plastiktüten wird recycelt. Der größte Teil landet im Müll oder wird achtlos in die Natur geworfen. Dort benötigen sie je nach eingesetztem Kunststoff bis zu 500 Jahre, bis sie vollständig zerfallen1.
Die Reaktionen
Umweltverbände fordern ein Verbot von Einweg-Plastiktüten bzw. eine Zwangsabgabe. Mit ersten Erfolgen, denn einige Städte und Regierungen haben bereits reagiert: In San Francisco, Los Angeles, Neu-Delhi und mehreren australischen Städten und Bundesterritorien sowie in Bangladesch, Ruanda oder Tansania sind Plastiktüten bereits verboten. In Frankreich sollen sie einem aktuellen Gesetzentwurf zufolge ab 2016 verschwinden. Irland führte 2002 eine Abgabe von 22 Cent pro Tüte ein und konnte seither den Verbrauch um mehr als 90 Prozent reduzieren.
Die Alternativen zur Plastiktüte
Mittlerweile gibt es Plastiktüten, die statt aus Erdöl aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt werden. Allerdings belasten diese Tüten die Umwelt besonders stark, weil sie aufwändig aus Nutzpflanzen hergestellt und in der Regel weder recycelt noch kompostiert werden.
Auch normale Papiertüten sind nicht generell umweltfreundlicher als Plastiktüten. Zu diesen Ergebnissen kommen u.a. das Umweltbundesamt oder die Deutsche Umwelthilfe. Sie empfehlen stattdessen, Mehrweg-Tragetaschen zu verwenden.
Die wahrscheinlich umweltfreundlichste und werbewirksamste Tüte
Eine clevere Innovation kommt aus dem schwäbischen Ort Dettenhausen: Das Tütle.
Eine CO2-neutrale „2 in 1“-Tüte aus Recyclingpapier, die nach dem Einsatz als Einkaufstüte zum Sammeln von Biomüll verwendet werden kann und anschließend restlos mitkompostiert. Schöner Nebeneffekt für die Einzelhändler ist die Werbewirksamkeit. Während eine normale Plastiktüte eine durchschnittliche Lebenserwartung von nur 25 Minuten2 hat, steht das Bio-Tütle mehrere Tage aufmerksamkeitsstark in der Küche.
Getreu dem Motto „Tue Gutes und rede darüber“ kann das Tütle ideal für die eigene Kommunikation verwendet werden: ABF Apotheken www.a-b-f.de/apotheken/aktuelles/neuheiten/
Vorbildliches Umweltengagement
Ursprünglich wurde das Tütle speziell für Apotheken entwickelt, mittlerweile nutzen es immer mehr Branchen. Das Tütle ist in schönes Beispiel dafür, dass mehr Nachhaltigkeit auch mehr Wirtschaftlichkeit bedeuten kann. Und es zeigt, dass schon heute jeder Tag ein „Plastiktüten freier Tag“ sein kann – auch wenn man den Baumwollbeutel gerade zu Hause vergessen hat.
Mehr über das Tütle erfahren Sie auf www.tuetle.de. Gratis Muster können über info(@)tuetle.de bestellt werden.
1Quelle: Deutsche Umwelthilfe e.V., www.duh.de/3711.html
2Quelle: Deutsche Umwelthilfe e.V., www.duh.de/uploads/media/Einwegplastiktueten_Hintergrundpapier_021213_01.pdf