Pressemitteilung

Studie: Lohnt anlegen noch, wenn die Welt nicht mehr wächst? 22.05.2024 09:05 Uhr

Die Weltwirtschaft wächst – noch. Kommt die Entwicklung irgendwann zum Stillstand, weil es eine Grenze gibt, ob der Wachstum nicht mehr stattfindet oder aus ökologischer Sicht nicht mehr stattfinden sollte? Und was würde das für Anlegende bedeuten, die ihr Geld bislang am Kapitalmarkt investieren, mit dem Ziel, am wachsenden Wohlstand teilzuhaben? Antworten gibt eine aktuelle Kapitalmarktstudie der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (apoBank).

Wachstum ein wichtiger Einflussfaktor für die Entwicklung der Kapitalmärkte: Geht es der Wirtschaft gut, trifft das meist auch auf die Börsen zu. Denn in einer wachsenden Wirtschaft steigt die Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen der Unternehmen, was ihre Gewinne sprudeln lässt. An denen partizipieren die Aktionäre dieser Unternehmen in Form von Dividenden und steigenden Aktienkursen.

Die Entwicklung hat aber auch Nachteile: So ist das globale Wachstum und der damit verbundene Anstieg der Emissionen einer der Haupttreiber für den Klimawandel. Deshalb diskutieren mittlerweile viele Wissenschaftler, ob die Welt ein Nullwachstum braucht oder gar schrumpfen muss, um Ökonomie und Ökologie in Einklang zu bringen. Ein solcher freiwillige Wachstumsverzicht ist jedoch vor allem in Ländern mit niedrigem Wohlstandsniveau keine Option.

Helfen könnte der technologische Fortschritt. Dieser erhöht zum einen die Produktivität und führt zu hohem Wirtschaftswachstum und steigendem materiellen Wohlstand. Zum anderen ermöglicht er eine nie dagewesene Umweltverträglichkeit des Wirtschaftswachstums, weil neue Produktionsverfahren mit weniger Ressourcen und niedrigeren CO2-Emissionen auskommen. Einen Zielkonflikt zwischen Ökonomie und Ökologie gäbe es dann nicht mehr.

Was bedeuten diese Erkenntnisse für Anlegende? „Wachstum ist für sie wichtig, aber nicht alles entscheidend“, sagt Reinhard Pfingsten, Chief Investment Officer der apoBank. Auch wenn die Gewinne nicht wachsen, würden die meisten Unternehmen Überschüsse generieren, die den Aktionären zugutekommen. Sein Fazit: „Solange unternehmerische Tätigkeit profitabel bleibt, lohnt sich für Sparer auch der Weg an den Kapitalmarkt.“

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