SPD-Delegation besichtigt Niederlassung Hannover

SPD-Abgeordnete zu Besuch bei der Sanacorp 05.06.2015 09:00 Uhr

Rund 180 Mitarbeiter sorgen in der Sanacorp-Niederlassung Hannover dafür, dass die Apotheken von Göttingen bis Emden und von Salzwedel bis Bückeburg/Minden rund um die Uhr sicher und zuverlässig mit Arzneimitteln und Medizinprodukten beliefert werden. Eine Delegation aus SPD-Abgeordneten, darunter die Bundestagsabgeordnete Caren Marks, Parlamentarische Staatssekretärin im Familienministerium, und Marco Brunotte, Landtagsabgeordneter im Niedersächsischen Landtag, besuchten am Freitag, 29. Mai, die Niederlassung und machten sich bei einer Unternehmensführung ein Bild der umfangreichen Leistungen der Apothekergenossenschaft. Dabei zeigten sie sich sehr beindruckt von der modernen technischen Ausstattung des Logistikzentrums und dem äußerst hohen Aufwand, den der Pharmagroßhandel täglich leistet. Auch fand ein intensiver Austausch über die Angebote und Leistungen der Sanacorp gegenüber ihren Mitarbeitern statt.

Frank Hennings, im Vorstand der Sanacorp für die Bereiche Einkauf, Vertrieb und Kooperationen verantwortlich, verdeutlichte, was die Apothekergenossenschaft von kapitalmarktorientierten Großkonzernen unterscheidet. „Als apothekereigene Genossenschaft stellen wir unsere Eigentümer, also die unabhängigen Individualapotheker in den Mittelpunkt“, sagte Hennings. Gerade im Hinblick auf die Internationalisierung des Pharmagroßhandels sei es wichtig, als Marktregulativ eine starke Gegenposition zu bilden. Denn nur selbstständige und inhabergeführte Apotheken stehen für die eigenverantwortliche und fachlich unabhängige Beratung ihrer Kunden, ohne den wirtschaftlichen Interessen einer Konzernzentrale unterworfen zu sein.

Gleichzeitig nutzte Hennings die Möglichkeit, aktuelle Themen anzusprechen. Er warb bei der Politik für Verständnis, dass die Marge des Großhandels deutlich zurückgegangen und gleichzeitig die zusätzlichen Belastungen sprunghaft angestiegen sind. So befindet sich die Großhandelsmarge aktuell bei unter 5 Prozent, und das bei einer wirtschaftlich mindestens notwendigen Marge von 6 Prozent plus x. Die Umsetzung des Mindestlohngesetzes und die Vorleistungen im Rahmen von Securpharm setzen die Branche dabei ebenso unter Druck wie die Zunahme der administrativ sehr aufwendigen Betäubungsmittel und der ertragsschwachen Hochpreisartikel sowie der Aufwand mit Rabattvertragsarzneimitteln.

Zudem appellierte er an die Politiker, sich für eine sinnvolle Umsetzung der GDP-Richtlinien einzusetzen. „Die Qualität von Arzneimitteln hat für uns oberste Priorität. Dass aber für etablierte Pharmagroßhändler und Internet-Versandhändler unterschiedliche Vorgaben gelten, ist nicht nachvollziehbar“, so Hennings.

Die Sanacorp steht mit ihren Gesellschaften für einen im operativen Geschäft erzielten Jahresumsatz von 4,1 Mrd. Euro in 2014 und ist eines der größten apothekerbestimmten Pharma-Großhandelsunternehmen in Deutschland. Mit rund 3.000 Mitarbeitern in 16 Niederlassungen sorgt das Apothekerunternehmen dafür, dass ca. 8.000 Apotheken im gesamten Bundesgebiet rund um die Uhr sicher und zuverlässig mit Arzneimitteln und Gesundheitsprodukten beliefert werden. An der Spitze der Unternehmensgruppe steht die Sanacorp eG Pharmazeutische Großhandlung und damit alle Mitglieder der Apothekergenossenschaft. Das Unternehmen setzt sich nachdrücklich für die Stärkung der inhabergeführten Individualapotheke in Deutschland ein.