Therapien und Versorgung bei Inkontinenz 02.01.2018 15:02 Uhr
Harn- oder Stuhlinkontinenz sind Begleiterscheinungen vieler Krankheiten und Syndrome. Für die meisten Menschen ist das Problem sehr unangenehm und psychischer Druck aufgrund von Scham verringert die Lebensqualität zusätzlich. Viele Patienten versuchen zunächst die Symptome selbst in den Griff zu bekommen. Dabei machen viele Betroffene Fehler und verschlimmern ihre Situation, statt sie zu verbessern.
Die erste Hürde: Das Problem ansprechen
Inkontinenz kann verschiedene Auslöser haben, die je nach Ursache auch unterschiedlich behandelt werden sollten. Tritt das Problem für längere Zeit auf oder verschlimmern sich die Symptome, sollte unbedingt einen Arzt aufgesucht werden. Die genaue Absprache mit einem Mediziner und die eventuelle Dokumentation von Trinkzeiten und Toilettengängen helfen bei der Ursachenfindung. Einige akute Ursachen wie eine Blasenentzündung oder die Entzündung der Harnwege sollten medikamentös behandelt werden; bei schwerwiegenderen Ursachen können auch operative Eingriffe notwendig sein. Die sichere Diagnose ist also der wichtigste Schritt, um dem Symptom beizukommen.
Was können Patienten selbst tun?
Um Einschränkungen durch Inkontinenz im alltäglichen Leben zu vermeiden, sollten Betroffene einige Punkte befolgen. Die Blase und die Nieren können durch die richtige Ernährung leicht entlastet werden - Stoffe wie Kaffee und bestimmte Öle reizen die Verdauungsorgane und erschweren die Kontrolle über den Harnfluss. Bestimmte Tees wirken beruhigend auf den Verdauungstrakt. Viel trinken hilft dem Körper, Giftstoffe und den Wasserhaushalt besser angleichen und verarbeiten zu können. Feste Toilettenzeiten sind wichtig, um den Körper in einen strukturierten Rhythmus zu bringen. Ein weiterer Risikofaktor besonders bei Harninkontinenz ist Übergewicht.
Inkontinenzmaterial für ein besseres Lebensgefühl
Um unangenehme Gerüche und Hautreizungen zu vermeiden, gibt es verschiedene flüssigkeitsbindende Einlagen für unterschiedliche Schweregrade der Inkontinenz. Inkontinenzeinlagen werden einfach in die Unterhose geklebt und mehrmals täglich ausgewechselt. Treten die Probleme besonders oft nachts auf, halten Inkontinenzunterlagen die Matratze während des Schlafs sauber. In schweren Fällen gibt es spezielle Windeln, die wie ein Slip übergezogen werden und unter normaler Alltagskleidung kaum auffallen. Um die Haut vor Reizungen zu schützen, können beruhigende Cremes und Puder genutzt werden. Je besser die Hygiene rund um Inkontinenzeinlagen und Unterlagen, desto normaler können Betroffene ihren Alltag gestalten.
Für den Inhalt verantwortlich ist Christopher Englert.