Aktuelle Studien zur Einnahme von Aspirin® gegen Schmerzen

Schmerz ist individuell – Aspirin hilft 28.06.2012 09:18 Uhr

Aktuelle Studien zur Einnahme von Aspirin® gegen Schmerzen:

  • Aspirin lindert zuverlässig Schmerzen bei Spannungskopfschmerzen und Migräne
  • Verantwortungsvolle Einnahme: Einzeldosierung lag im Mittel bei ein bis zwei Tabletten

Unangenehm, heftig oder unerträglich – Schmerzen nimmt jeder Mensch anders wahr. Aktuelle Daten zur Anwendung von Acetylsalicylsäure, dem Wirkstoff von Aspirin®, zeigen: Die Schmerzintensität vor Behandlungsbeginn kann das Anwendungsverhalten, das Ansprechen auf die Therapie und die Verträglichkeit einer Medikation beeinflussen1.

Schmerz kennt jeder, nicht aber seine wissenschaftliche Definition: Die „International Association for the Study of Pain“ (IASP) definiert Schmerz als „ein unangenehmes Sinnes- oder Gefühlserlebnis, das mit tatsächlicher oder drohender Gewebeschädigung einhergeht – oder von betroffenen Personen so beschrieben wird.“ Schmerz ist also nicht gleich Schmerz. Die Auslöser sind sehr verschieden und Schmerz wird auch sehr unterschiedlich wahrgenommen. Woran liegt das? Die Perzeption von Schmerzen unterliegt vielen Einflüssen. Unter anderem spielen die individuelle Einstellung zum Schmerz und der Hormonstatus eine wichtige Rolle. So empfinden Frauen Schmerz intensiver als Männer. Die Gene entscheiden darüber, wie intensiv Schmerz empfunden wird, denn sie steuern die Freisetzung schmerzverstärkender oder -hemmender Botenstoffe.

Schmerz lindern, wo er entsteht

Acetylsalicylsäure, der Wirkstoff von Aspirin®, greift gleichzeitig an mehreren Stellen in die Schmerzentstehung ein. So dominiert nach einer Verletzung die Hemmung der Cyclooxygenasen (COX), die Arachidonsäure in Prostaglandine überführen. Damit wird der Schmerz dort gelindert, wo er entsteht. Außerdem beeinflusst Acetylsalicylsäure die Schmerzleitung und -übertragung im Rückenmark, und wahrscheinlich auch die Schmerzperzeption und -wahrnehmung im Thalamus und Großhirn3. Aspirin® überzeugte in vielen klinischen Studien durch seine gute analgetische Wirkung sowohl bei Spannungskopfschmerzen und Migräne, als auch bei Rücken- und Erkältungsbeschwerden wie Hals-, Kopf- oder Gliederschmerzen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) setzte Acetylsalicylsäure auf die Liste der unentbehrlichen Arzneimittel (Essential Drug List, EDL) zur Behandlung von Schmerzen und Fieber und zur Therapie von akuten Migräneattacken bei Erwachsenen.

Aspirin® lindert zuverlässig Spannungs- und Migränekopfschmerz

In der Selbstmedikation von Migräne und episodischen Spannungskopfschmerzen ist Acetylsalicylsäure heute ein Analgetikum der ersten Wahl. Dies belegte erneut eine kürzlich publizierte Analyse der individuellen Daten von 2.079 Patienten mit Migräne und 325 Patienten mit Spannungskopfschmerzen aus insgesamt sechs randomisierten klinischen Studien2. Zwei Stunden nach der Einnahme von Aspirin® hatten sich die Kopfschmerzen bei dem Großteil der Patienten spürbar gebessert. Dabei bestand kein Unterschied, wie stark die Patienten die Kopfschmerzen vor der Aspirin®-Einnahme wahrgenommen hatten.

Wie aber sieht es im Alltag aus? Welchen Einfluss hat die Schmerzintensität vor Behandlungsbeginn auf das Anwendungsverhalten in der Selbstmedikation von Schmerzen? Aktuelle Daten unter Alltagsbedingungen belegen: Je nach Schmerzintensität entscheiden sich die Patienten für eine adäquate Dosierung unter Berücksichtigung der in der Packungsbeilage empfohlenen Einzel- und Tagesgesamtdosis1. In die Analyse gingen die individuellen Daten von 6.699 Patienten aus vier apothekenbasierten nicht-interventionellen Studien (NIS) mit Aspirin ein. Vor der Einnahme von Aspirin und während der folgenden zwei Studien wurde die Schmerzintensität auf einer vierstufigen Skala dokumentiert. Außerdem erfasste man das Anwendungsverhalten und das Auftreten von Nebenwirkungen.


Verantwortungsvolle Einnahme unabhängig der Schmerzintensität

Die Ergebnisse im Detail: Insgesamt 603 Patienten hatten vor Behandlungsbeginn leichte Schmerzen, 3.589 Patienten stuften ihre Schmerzen als mäßig stark ein und 2.477 als stark. Stark wurden Schmerzen häufiger von Patienten empfunden, die Migräne, Rückenschmerzen, Muskel-/Gelenkschmerzen oder Regelschmerzen als Einnahmegrund angaben. Diese Patienten waren zu zwei Drittel weiblich und tendenziell jünger. Die in der Packungsbeilage zur Therapie von Schmerzen erlaubte Einzeldosierung von ein bis zwei Tabletten Aspirin® (500 bis 1.000 mg) wurde nur selten überschritten. Die Dosierung bei der ersten Einnahme korrelierte eng mit der Schmerzintensität: Mit zunehmender Schmerzintensität stieg der Anteil der Patienten, die als erste Dosis zwei Tabletten Aspirin® einnahmen, von 20 auf 50 Prozent an. Die Behandlungsdauer sowie die Tages- und Gesamtdosierung nahmen mit der Intensität der Schmerzen zu. Unabhängig von der wahrgenommenen Schmerzintensität wurde die Verträglichkeit von rund 90 Prozent der Patienten mit sehr gut oder gut beurteilt. Dies unterstreicht die hohe Zufriedenheit der Anwender bei der Selbstmedikation von Schmerzen mit Aspirin®.


Über Bayer HealthCare Deutschland

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Quellen:

1 Gessner U, Theurer C. Schmerz 2011, Suppl1:144, P14.3

2 Lampl C, Völker M, Steiner TJ. Headache 2012; 52:48-56

3 Schrör K. Acetylsalicylsäure. Dr. Schrör Verlag, Frechen, 2011

 

 

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