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Sanacorp fordert erneut ermäßigten Steuersatz auch auf Arzneimittel 26.11.2019 08:44 Uhr

Wie das Bundesfinanzministerium angekündigt hat, soll durch Ergänzung des Jahressteuergesetzes der ermäßigte Mehrwertsteuersatz nun auch für Damenhygiene-Artikel ab 1. Januar 2020 gelten. Erneut ist die Begründung für diese grundsätzlich sinnvolle Gesetzesänderung, dass der reduzierte Satz von sieben Prozent für alle wichtigen Güter des täglichen Bedarfs vorgesehen sei und eben diese Artikel dem zuzurechnen sind.

Aus Sicht der Sanacorp ein überfälliger und richtiger Schritt, der dennoch erneut viel zu kurz greift und daher höchstens als Symbolpolitik zu bezeichnen ist. Denn im Gegensatz zu vielen trivialen Dingen im Leben mit ermäßigtem Steuersatz, wie Schnittblumen oder frischen Adventskränzen, gilt in Deutschland immer noch der volle Mehrwertsteuersatz auf lebenswichtige Arzneimittel. Diese sind, nach Dänemark und Bulgarien, sogar mit dem dritthöchsten Mehrwertsteuersatz in der gesamten EU belegt.

Der ermäßigte Prozentsatz in Deutschland soll hingegen den Verbraucher entlasten. Aus diesem Grund werden vor allem Grundnahrungsmittel mit einem ermäßigten Steuersatz ausgewiesen. Die Preise für Lebensmittel sollen auch für Menschen, die finanziell nicht so gut gestellt sind, bezahlbar bleiben. Dass dies für Arzneimittel nicht gilt, die ebenso wie Lebensmittel zweifelsohne zu den elementaren Grundbedürfnissen der Menschen gehören, ist nicht nachvollziehbar. Das Beharren auf dem vollen Mehrwertsteuersatz für Arzneimittel ist daher weder verständlich noch akzeptabel. „Der Gesetzgeber muss hier dringend einen längst überfälligen, substanziellen Kurswechsel vornehmen und die Anwendung des ermäßigten Mehrwertsteuersatzes auf sämtliche Arzneimittel verfügen“, so Dr. Herbert Lang, Vorstandsvorsitzender der Sanacorp.

Die Sanacorp steht mit ihren Gesellschaften für einen im operativen Geschäft erzielten Jahresumsatz von rd. 4,6 Mrd. Euro in 2018 und ist eines der größten apothekerbestimmten Pharma-Großhandelsunternehmen in Deutschland. Mit rund 3.000 Mitarbeitern in 17 Niederlassungen sorgt das Apothekerunternehmen dafür, dass ca. 7.500 Apotheken im gesamten Bundesgebiet rund um die Uhr sicher und zuverlässig mit Arzneimitteln und Gesundheitsprodukten beliefert werden. An der Spitze der Unternehmensgruppe steht die Sanacorp eG Pharmazeutische Großhandlung und damit alle Mitglieder der Apothekergenossenschaft. Das Unternehmen setzt sich nachdrücklich für die Stärkung der inhabergeführten Individualapotheke in Deutschland ein.

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