Staatsministerin Kerstin Schreyer besucht Sanacorp in Planegg 22.06.2018 11:52 Uhr
Täglich werden aus der Pharmagroßhandelsniederlassung in Planegg rund 6.500 Wannen mit Arzneimitteln und medizinischen Produkten an Apotheken ausgeliefert. Zwischen Bestellung und Anlieferung vergehen dabei im Schnitt lediglich 1,5 Stunden. Um der großen Verantwortung, die mit dem Versorgungsauftrag des Pharmagroßhandels einhergeht, gerecht zu werden, kann Sanacorp vor Ort dabei auf eine sehr hohe Lagerverfügbarkeit zurückgreifen und hält über das deutschlandweite Niederlassungsnetz rd. 140.000 Darreichungsformen vorrätig.
Von dieser schnellen und hochkomplexen Arzneimittellogistik konnte sich Anfang Juni Frau Staatsministerin Kerstin Schreyer bei der Sanacorp in Planegg ein Bild machen. Sie zeigte sich von der logistischen Höchstleistung der Sanacorp, die herstellerneutral eine schnelle, wirtschaftliche und zuverlässige Belieferung der Apotheken dauerhaft sicherstellt, beeindruckt. Die Bedeutung der Sanacorp auch als wichtiger Arbeitgeber für das Münchener Umland und insbesondere für das Würmtal hob Anselm Engelmayer vom CSU-Ortsverband Planegg hervor.
Bei der Betriebsführung am 4. Juni 2018 nahmen neben Schreyer und Engelmayer auch Michaela Erdmann, Inhaberin der Rosen-Apotheke in Seefeld und der im Dezember neu zu eröffnenden Alexander-Fleming-Apotheke in Martinsried teil. Die aktuellen Herausforderungen der Branche diskutierten Dr. Herbert Lang, Vorstandsvorsitzender der Sanacorp und Frank Sczesny, Vorstand Technik und Betriebe mit den Gästen aus der Politik. Mit von der Partie war auch Stefan Klostermeier, regionaler Betriebsleiter Süd.
Neben der Vorstellung der Sanacorp und dem Rundgang durch das moderne Logistiklager, wies Dr. Lang insbesondere auf die aktuellen Herausforderungen hin, die eine echte Gefährdung der Leistungsfähigkeit des Pharmagroßhandels darstellen. Dazu gehören regulatorische Eingriffe wie der GDP-konforme Versand und das BGH-Urteil, welches den Festzuschlag des Großhandels ad absurdum führte. Neben diesen gesetzlichen Regelungen belasten kostenintensive Produkte, wie z.B. Betäubungsmittel, Hochpreisartikel und Kühlpräparate zunehmend die ohnehin sehr geringe Marge. Auch die bewährte und kostendeckende Mischkalkulation gerät durch die Kontingentierungsproblematik zahlreicher Hersteller und das vermehrte Direktgeschäft in Schieflage und wirkt weiter ergebnismindernd.
Gerade im Hinblick auf die Versorgungssicherheit der Bevölkerung durch die bestehende und bewährte Apothekenlandschaft warb Dr. Lang für eine zügige Umsetzung des im Koalitionsvertrag verankerten Versandverbots von rezeptpflichtigen Arzneimitteln und einer Korrektur des Boni-Urteils, um die dadurch geschaffenen Wettbewerbsnachteile wieder aufzuheben.
Die Sanacorp ist eines der größten apothekerbestimmten Pharma-Großhandelsunternehmen in Deutschland und erzielte 2017 einen Jahresumsatz von 4,5 Mrd. Euro. 3.000 Mitarbeiter in 16 Niederlassungen sorgen rund um die Uhr für eine exzellente Lieferfähigkeit für ca. 7.500 Apotheken im gesamten Bundesgebiet. Die Unternehmensgruppe stellt mit der Sanacorp eG ausdrücklich alle Mitglieder der Apothekergenossenschaft an die Spitze. Ihr oberstes Ziel ist die Stärkung der inhabergeführten Individualapotheke in Deutschland.
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