Preisträger ausgezeichnet 01.11.2011 13:36 Uhr
Die diesjährigen Preisträger des Salus-Journalistenpreises erhielten gestern im Rahmen einer Preisverleihung im Presseclub München ihre Ehrungen. Aufgrund der zahlreichen hochkarätigen Beiträge hatte die Jury entschieden, den mit 5.000 Euro dotierten Hauptpreis dieses Jahr zu teilen. Der erste Hauptpreisträger ist Stephan Börnecke, Redakteur bei der Frankfurter Rundschau. Ebenfalls 2.500 Euro gingen an den zweiten Hauptpreisträger, den freien Journalisten und Dokumentarfilmer Bertram Verhaag. Der Nachwuchspreis in Höhe von 1.500 Euro wurde auf Christian Wermke ausgelobt, freier Journalist beim Tagesspiegel. Die Jury entschied außerdem, zwei jeweils mit 1.500 Euro dotierte Sonderpreise zu vergeben. Der Journalist und Aktivist Manfred Grössler aus Österreich und die gesamte Redaktion der Fachzeitschrift Genethischer Informationsdienst erhielten dieses Jahr einen Sonderpreis. Insgesamt wurden damit Preisgelder in Höhe von 9.500 Euro vergeben.
Die Siegerurkunden überreichte Otto Greither, Stifter des Salus-
Journalistenpreises und geschäftsführender Gesellschafter des Naturarzneimittel-Herstellers Salus. Mit der Auszeichnung werden
journalistische Beiträge prämiert, die sich kritisch mit den negativen
Folgen der Agro-Gentechnik auseinandersetzen. „Die Natur zu bewahren
und nicht auszubeuten, die Artenvielfalt und das Naturerbe für alle zu
erhalten und nicht den Profiten Einzelner auszuliefern, dies ist unser
Anliegen“, sagte Otto Greither bei der Preisverleihung. „Mit Ihren
ausgezeichneten Beiträgen kommen wir unserem gemeinsamen Ziel, die
Menschen für die Risiken der Agro-Gentechnik zu sensibilisieren und über
die Gefahren aufzuklären, ein gutes Stück näher“, bedankte sich Greither
bei den Journalisten.
Der erste Hauptpreisträger, Stephan Börnecke, erhielt 2.500 Euro für
seinen Artikel „Grünes Mäntelchen für Gensoja“, der am 05.10.2010 in der
Frankfurter Rundschau publiziert wurde. Er thematisiert in seinem
investigativen Artikel das „Greenwashing von Gentechnik“ durch die
Industrie beim Anbau von Gensoja und kritisiert in diesem Zusammenhang
den Missbrauch des Nachhaltigkeitsbegriffs.
Die Gäste im Münchener Presseclub sahen auch einen zwölfminütigen
Zusammenschnitt des Siegerbeitrags von Bertram Verhaag, der für seinen
Dokumentarfilm „Gekaufte Wahrheit – Gentechnik im Magnetfeld des
Geldes“, der am 10.03.2011 zum ersten Mal in einem deutschen Kino lief,
ausgezeichnet wurde. Der Dokumentarfilm greift das wichtige und
journalistisch vernachlässigte Thema des „Kaufs von Wissenschaftlern“
auf. In seinem bereits vielfach ausgezeichneten Dokumentarfilm zeigt
Verhaag, welche Folgen die Privatisierung von Wissenschaft hat. Verhaag
macht klar, dass nur noch ein Bruchteil aller Wissenschaftler im Bereich
der Gentechnik weltweit unabhängig forschen und agieren kann.
Der Nachwuchspreisträger, Christian Wermke, erhielt eine Auszeichnung
für seinen Artikel zum Thema „Gentechnik im Futtermittel“. Sein Beitrag
„Ein kleines bisschen Verschmutzung“ erschien am 27.02.2011 im
Tagesspiegel. In seiner Laudatio lobte der Juryvorsitzende Michael
Märzheuser die hohe journalistische Qualität aller Einsendungen und das
Engagement der Ausgezeichneten. „Die Wettbewerbsbeiträge haben
gezeigt, dass das Thema Agro-Gentechnik stets aktuell ist und bleiben
wird“. Die kritische Auseinandersetzung mit der Agro-Gentechnik sei somit
keine mediale Eintagsfliege, sondern ein Dauerthema für kritischen und
investigativen Journalismus, betonte Michael Märzheuser.
So wurde Manfred Grössler aus Österreich für seinen seit über 20 Jahren
andauernden Kampf gegen Gentechnik und seine zahlreichen
journalistischen Publikationen dieses Jahr mit einem Sonderpreis
ausgezeichnet. Grösslers Engagement trug wesentlich dazu bei, dass
Österreich bis heute gentechnikfrei geblieben ist. Ebenfalls mit einem
Sonderpreis ausgezeichnet wurde die gesamte Redaktion der Fachzeitschrift
Gen-ethischer Informationsdienst, der seit über 25 Jahren das
einzige deutschsprachige Fachmagazin darstellt, das kritisch und auf
höchstem fachlichem Niveau regelmäßig zum Thema Gentechnik
publiziert.
Die Resonanz auf den in diesem Jahr zum zweiten Mal ausgelobten Salus-
Journalistenpreis war überwältigend. In der Jury des Salus-
Journalistenpreises saßen wie im Vorjahr Jürgen Binder, Vorsitzender
Gentechnikfreies Europa e.V., Mascha Kauka, Gründerin der Stiftung
AMAZONICA und Michael Märzheuser, geschäftsführender Gesellschafter
der MärzheuserGutzy Kommunikationsberatung. Auf Grund des großen
Erfolges soll der Preis 2012 erneut ausgeschrieben werden.
Weitere Informationen zum Salus-Journalistenpreis, den Gewinnern und
den Siegerbeiträgen finden Sie auf der Internetseite unter www.salus-journalistenpreis.de.
Über Salus
Mit annähernd 400 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von 100 Millionen Euro gehört Salus zu den Marktführern in der Reformwaren-Branche. Als einer von wenigen Naturarzneimittel-Herstellern in Europa deckt Salus den gesamten Herstellungsprozess selbst ab – von der Saat, über die Ernte bis hin zur Verarbeitung und Abfüllung. Dabei unterzieht sich Salus den höchsten pharmazeutischen Arzneimittel-Qualitätsstandards und den Bio-
Qualitätsstandards für Lebensmittel. Die Rohstoffe werden größtenteils aus kontrolliert ökologischem Anbau bezogen. Auf Konservierungsstoffe, künstliche oder naturidentische Aromen wird gänzlich verzichtet. Seit 1991 kultiviert Salus seine Heilpflanzen in Chile, denn dort sind Wasser und Luft noch frei von Schadstoffen und der Boden unberührt von künstlichen Düngern, Pflanzenschutz- oder Unkrautbekämpfungsmitteln. Die Salus-Unternehmensgruppe setzt sich zusammen aus den drei Einzelfirmen SALUS Haus, SALUS Pharma und Schoenenberger, die alle über eine jahrzehntelange Erfahrung in der Heilmittelbranche verfügen. Salus wurde 1916 von dem Arzt Dr. Otto Greither in München gegründet und wird seit 1945 von seinem Sohn geleitet. Heute werden Salus- Produkte in 60 Länder auf der ganzen Welt exportiert. Zu den bekanntesten gehören das Eisentonikum Kräuterblut®-Floradix®, Floravital, der Markenklassiker Olbas® Tropfen sowie die Frischpflanzen-Presssäfte von Schoenenberger. Sitz des Unternehmens ist seit 1968 das oberbayerische Bruckmühl bei Rosenheim.