Neue Webseite www.nortase.de bietet Hintergrundinformationen und Service für Fachgruppen und Patienten 24.10.2014 10:00 Uhr
Die Substitutionstherapie mit Verdauungsenzymen aus Schweinepankreas oder pflanzlichen Ursprungs zählt zum Goldstandard bei der Behandlung der exokrinen Pankreasinsuffizienz (EPI). Die eingesetzten Enzyme unterscheiden sich im Wesentlichen durch ihr pH-Wirkspektrum. Das Schlüsselenzym Lipase aus Reispilzkulturen (Rizolipase) ist von Natur aus säurestabil und benötigt keinen galenischen Säureschutz. Sie ist im basischen wie auch im sauren Bereich aktiv (pH 3 - 9)1 und kann bereits im sauren Magen und selbst bei krankheits- und medikamentenbedingter Übersäuerung des Magen-Darm-Traktes wirken2. Rizoenzyme sind im Arzneimittel Nortase® enthalten, dem einzigen Arzneimittel mit Verdauungsenzymen aus Reispilzen in Kapselform. Nortase® reduziert alle Symptome der EPI, selbst bei schweren Funktionsbeeinträchtigungen des Pankreas 3-6. Ausführliche Informationen und Hintergründe zur Wirkweise, den Besonderheiten der Enzymsubstitution mit Nortase®, Studien und einen Fachservice mit Möglichkeit zum Broschürendownload finden Fachgruppen jetzt im Passwort geschützten Fachbereich der neu eingerichteten Webseite www.nortase.de. Die Webseite verfügt zudem über einen großen, informativen Bereich für medizinische Laien.
Rizoenzyme: wirksame Therapieoption auch bei Übersäuerung
Neben dem gleichzeitigen Eintreffen von Enzymen und Nahrung am Wirkort, einer guten Durchmischung mit dem Chymus, der raschen Freisetzung der Enzyme und einer hohen biologischen Aktivität der Lipase ist die Säurestabilität, insbesondere des Schlüsselenzyms Lipase, der wesentliche Parameter für eine erfolgreiche Enzymsubstitution. Porzine Pankreasenzyme sind nicht säurestabil (Aktivität im Bereich von pH 6 - 9) und benötigen daher einen galenischen Überzug zum Schutz vor Deaktivierung durch die Magensäure. Dieser erschwert jedoch die Freisetzung und Aktivierung der Lipase am richtigen Ort zum richtigen Zeitpunkt. Eine Neutralisierung des sauren Chymus im Dünndarm ist notwendig, um die Freisetzung der galenisch geschützten tierischen Lipase überhaupt zu ermöglichen. Bei Sturzentleerungen des Magens, defektem Magenpförtner, gestörter Bicarbonatsekretion oder als Folge bestimmter Medikamente kann das Duodenum übersäuert und somit auch dort die Aktivität der tierischen Pankreaslipase verringert sein. Eine lange Magenpassage (z. B. bei diabetischer Polyneuropathie) kann den galenischen Säureschutz postprandial zu früh auflösen und inaktiviert die freien Enzyme. Rizoenzyme aus Reispilzkulturen da-gegen sind von Natur aus säurestabil. Sie werden im sauren Milieu nicht denaturiert und wirken im pH-Bereich von 3 - 91. So können sie auch bei einer Übersäuerung des Dünndarms ihre volle Wirkung entfalten2. Eine Gabe von PPI oder Bicar-bonaten zur Neutralisierung ist nicht notwendig, wodurch auch die Patientencompliance bei der EPI-Therapie erhöht wird.
Nortase®: Säurestabile Rizolipase – hohe Aktivität
Die Rizolipase ist von Natur aus säurestabil im pH-Bereich
3 - 9. Somit weist sie eine hohe lipolytische Aktivität im sauren Milieu des Magens auf, sodass bereits hier eine Vorverdauung stattfindet. Auch bei unphysiologisch niedrigen pH-Werten im Verdauungstrakt findet kein Aktivitätsverlust statt. Es können daher wesentlich weniger Enzyme eingesetzt werden als bei einer Therapie mit tierischen Pankreaslipasen. Es kommt hinzu, dass die Substratspezifität der Pilzlipase breiter ist als bei tierischen Lipasen. Die reinen Zahlenwerte für die Aktivität der Rizolipase bzw. tierischen Lipase (FIP-E. bzw. Ph.Eur.-E.) sind somit nicht direkt vergleichbar. Eine Kapsel Nortase® enthält 7.000 FIP- Einheiten Rizolipase (Lipase aus Rhizopus oryzae). Empfohlen wird die Einnahme von 1-3 Kapseln pro Mahlzeit. Nortase® ist das einzige zugelassene Arzneimittel zur Substitution von Verdauungsenzymen, dessen Wirkstoffe nicht aus tierischem Material gewonnen werden. Daher ist Nortase® auch für Patienten mit einer Unverträglichkeit gegenüber Produkten mit Pankreas-Pulver vom Schwein geeignet sowie für Patienten, die tierische Produkte aus ethischen oder religiösen Gründen ablehnen. Nortase® reduziert nachweislich alle Symptome der EPI, wie beispielsweise rezidivierende Diarrhoe, Meteorismus, Steatorrhoe und gürtelförmig ausstrahlende Oberbauchschmerzen3-6. Das pflanzliche Arzneimittel wirkt bei leichter bis schwerer EPI sowie auch bei Patienten nach Pakreatektomie3-5. Die Erstattungsfähigkeit bei nachgewiesener chronischer, exokriner Pankreasinsuffizienz ist gegeben. Ausführliche Informationen zur Wirksamkeit von Nortase sowie zur rationalen Verordnung der Substitutionstherapie finden sich auf der neuen Webseite www.nortase.de.
Literatur:
1 Uhlig Internationales Symposium Pörtschach Biochemische und thera-peutische Anwandung von Verdauungsenzymen, Stormann-Verlag, Wien1972:54
2 Löffler et al. Ther D Gegenw 1976; 115: 439ff
3 Pointer et al. Arzneimittel-Forschung (Drug Res.) 1975; 25, 111: 1833-1835
4 Berndt et al. Therapiewoche 1979; 29: 7095ff
5 Schneider et al. Hepato Gastroenterol 1985; 32: 97-102
6 Grötzinger et al. Münch. Med. Wschr. 1987; 129, Nr. 13
Diesen und weitere Texte und Fotos zur exokrinen Pankreasinsuffizienz finden Sie unter www.cgc-pr.com, Presseservice, Fachpresse und im anhängenden PDF.