Neu: Wissenstest zum dosiskritischen Wirkstoff Methotrexat 24.03.2014 09:00 Uhr
Auf dem Onlineportal www.pharmazeutische-bedenken.de gibt es ab sofort einen neuen Wissenstest. Dieser bezieht sich auf die jüngste Fortbildung, in der es um die Substitution von Methotrexat-Fertigspritzen geht. Der Test hilft Apothekern und PTA dabei, ihr Wissen zu diesem äußerst sensiblen Thema auf den Prüfstand zu stellen. Denn: Ein unbedachter Austausch kann nicht nur den Therapieerfolg gefährden, sondern auch die Therapiesicherheit und Patientencompliance. Daher liefert die Methotrexat-Fortbildung wichtige Informationen zum Wirkstoff selbst sowie zu dessen subkutanen Applikationssystemen und den Grenzen ihrer Austauschbarkeit. Methotrexat hat sich bereits seit Jahrzehnten in der Therapie schubweise verlaufender Autoimmunkrankheiten etabliert – bei der rheumatoiden Arthritis sogar als weltweiter Goldstandard. Weitere wichtige Methotrexat-Indikationen sind die juvenile idiopathische Arthritis, die Psoriasis und neuerdings auch der Morbus Crohn. Anders als in der Onkologie wird Methotrexat bei diesen Erkrankungen niedrig dosiert und nur einmal wöchentlich angewendet. Hierbei weist die Substanz bei fachgerechtem Einsatz ein günstiges Nutzen-Risiko-Verhältnis auf. Dennoch ist Methotrexat ein dosiskritischer Wirkstoff. Seine Unterdosierung gefährdet den Therapieerfolg, seine Überdosierung birgt das Risiko schwerer Nebenwirkungen. Für die Selbstanwendung durch den Patienten ist niedrig dosiertes Methotrexat in Form von Tabletten und subkutanen Applikationssystemen verfügbar, wobei die parenterale Gabe der oralen überlegen ist – vor allem im Hinblick auf die Bioverfügbarkeit. Zur subkutanen Autoinjektion sind (neben einem Fertigpen) Fertigspritzen diverser Hersteller auf dem Markt: Trotz gleicher Dosierung kann deren Injektionsvolumen variieren, weil dieses von der Methotrexat-Konzentration der Injektionslösung abhängig ist. Die Farbcodierungen für die unterschiedlichen Dosierungen sind von den Herstellern nicht einheitlich gestaltet. Außerdem gibt es unter den Fertigspritzen verschiedene Applikationssysteme. Diese wiederum bedingen spezifische Injektionsanleitungen, die nur der Arzt und medizinisches Fachpersonal dem Patienten vermitteln dürfen. Daraus resultieren viele Gründe, bei fehlendem Aut-idem-Kreuz die Substitution von Methotrexat-Fertigspritzen sorgfältig abzuwägen und deren Austausch gegebenenfalls durch das Äußern pharmazeutischer Bedenken zu verhindern. Alle Interessierten, die sich über weitere Aspekte einer kompetenten Substitutionspraxis informieren möchten, finden auf www.pharmazeutische-bedenken.de noch andere Fortbildungen und Wissenstests zu kritischen Indikationen und Darreichungsformen: unter anderem zur Therapie mit Dermatika, Antiepileptika und Antiparkinsonmitteln. Außerdem benachrichtigt ein Newsletter-Service registrierte Nutzer des Onlineportals regelmäßig über Neuigkeiten auf dem Onlineportal.
Dr. Ute Koch, redaktion(@)pharmazeutische-bedenken.de