Mit Generika hätten Krankenkassen 1,5 Mrd. Euro mehr einsparen können 08.08.2012 14:08 Uhr
Die Arzneimittelausgaben der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) hätten im ersten Halbjahr 2012 deutlich geringer ausfallen können, wenn Generika überall dort eingesetzt worden wären, wo dies möglich ist. Das geht aus den aktuellen Zahlen des unabhängigen Marktforschungsinstitutes IMS HEALTH hervor.
Zwar haben die Krankenkassen durch Generika von Januar bis Juni dieses Jahres bereits 6,4 Mrd. Euro eingespart; die Marktforscher errechneten aber zusätzlich ein nicht genutztes Einsparpotenzial von 1,5 Mrd. Euro. Dies hätte erschlossen werden können, wenn anstatt teurerer patentfreier Erstanbieterprodukte wirkstoffgleiche, aber deutlich preiswertere Generika verordnet worden wären.
Pro Generika appelliert an die GKV, auf den noch stärkeren Einsatz von Generika hinzuwirken. „Während Krankenkassen zahlreiche Generika selbst dann noch im Rahmen von Rabattverträgen ausschreiben, wenn diese ab Werk nicht einmal einen Euro kosten, werden um ein Vielfaches höhere Einsparreserven im patentfreien Arzneimittelmarkt nicht gehoben. Dabei ist es viel intelligenter und nachhaltiger, mit, statt an Generika zu sparen“, erklärte Pro Generika-Geschäftsführer Bork Bretthauer.