Medizintechnik: Mehr als ein Exportschlager? 11.04.2008 09:00 Uhr

Die deutsche Medizintechnikindustrie wird ihre Umsätze auch 2008 steigern können. Wie der Branchenverband Spectaris Ende März mitteilte, rechnen 330 befragte Hersteller von Analysen-, Bio- und Labortechnik mit einem Gesamtumsatz von 6,2 Milliarden Euro, was einem Wachstum von 6,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Erstmals wird das Wachstum zu einem großen Teil vom Inlandsumsatz getragen: Während die Wachstumsrate im Export im Vergleich zum Vorjahr um 4,9 Prozentpunkte abnimmt, rechnet die Branche im Binnenmarkt mit einem um 0,6 Prozentpunkte höheren Umsatzwachstum. Auch die Innovationsquote ist beachtlich: Rund 8,6 Prozent beträgt nach Spectaris-Angaben der Anteil der Ausgaben für Forschung und Entwicklung (F&E) am Gesamtumsatz. Der Umsatzanteil von Produkten, die jünger als drei Jahre sind, liegt in diesem Bereich bei fast 30 Prozent. (Quelle: Spectaris, 26. März 2008)

Doch stellt der deutsche Markt durch die Finanzierungskrise bei Krankenhäusern und Kassen eine Herausforderung für die Hersteller dar. In einzelnen Segmenten, so bei Hüftimplantaten oder Kardiologie-Produkten, drohen auch weiter Margendruck und rückläufige Wachstumsraten, schreibt das Handelsblatt. Die Spannbreite der Renditen und Prognosen spiegle die extreme Vielfalt der Medizintechnik-Industrie wider. (Handelsblatt, 21. Januar 2008)

Die WirtschaftsWoche Tagung „Medizintechnik“ (3. und 4. Juli 2008, Berlin) zeigt vor dem Hintergrund der unterschiedlichen Marktvorhersagen, einer weiterhin angespannten Finanzlage im Gesundheitswesen und angekündigter Innovationen, wie sich die Branche künftig positioniert. Im Fokus der Tagung stehen die neuen Möglichkeiten durch Informationstechnologie sowie aktuelle F&E-Ergebnisse. Auch Strategien zur Finanzierung von Medizintechnik stehen auf der Agenda. Medizintechnikhersteller kommen ebenso zu Wort wie IT-Anbieter, Krankenkassen und Verbände.

Chronische Erkrankungen sind eine der elementaren Herausforderungen für das Gesundheitswesen, stellt Jochen Franke, CEO Philips Healthcare Deutschland, gegenüber dem Veranstalter fest. Auf der Tagung erörtert er die Rolle integrierter Versorgungskonzepte und beschreibt neue Diagnose- und Therapieverfahren.

Romy König
Pressereferentin
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