Kritische Indikation Schmerz (Opioid-Analgetika) 01.12.2010 09:00 Uhr
Bei der Therapie chronischer Schmerzpatienten sind individuelle Lösungen gefragt. Die Grunderkrankung, Alter und Gewicht des Patienten, eventuelle Begleiterkrankungen, psychische Beeinträchtigungen etc. - all das sind Faktoren, die keine allgemeingültige Empfehlung bezüglich der Auswahl des Schmerzmittels zulassen. Es ist sehr schwierig, ein für den Patienten optimal wirksames und verträgliches Schmerzmittel mit der bestmöglichen Einbindung in das vielschichtige Behandlungskonzept zu finden. Dieser Prozess kann mehrere Wochen oder Monate dauern und erfordert viel Disziplin von Arzt und Patient. Soll nun das als erfolgreich befundene Medikament ausgetauscht werden gegen ein wirkstoffgleiches, ist die Verunsicherung groß. Häufig wird der gesamte Behandlungsplan in Frage gestellt. Kleinste galenische Unterschiede können bewirken, dass die Co-Medikation nicht mehr synergistisch oder additiv wirkt, ganz abgesehen von der Angst des Patienten vor erneuten Schmerzen, die eigentlich bereits unter Kontrolle waren. In diesen Fällen sollte der Patient mit dem gewohnten Schmerzmittel weiterhin therapiert werden. Ein Aut-idem Kreuz oder das Äußern Pharmazeutischer Bedenken sichern die Therapie.
Der neue Infodienst www.pharmazeutische-bedenken.de versorgt Sie mit dem nötigen Basiswissen und mit aktuellen Studien zum Thema. Jeden Monat wird eine weitere Kritische Indikation ergänzt. Antiepileptika sind seit November online, Opioidanalgetika ab Dezember.
Apothekerin Elke Engels
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