Mitgliederzufriedenheit

Kooperationen erhalten Spitzenwerte 09.04.2014 15:45 Uhr

Während Kammern und Verbände Jahr für Jahr von ihren Mitgliedern schlechte Noten ausgestellt bekommen, freuen sich Apothekenkooperationen über weiter steigende Zufriedenheitswerte ihrer angeschlossenen Mitglieder.

78 Prozent der Apotheker sind Mitglieder einer oder mehrerer Apothekenkooperationen. Grund genug zu erfahren, welche Bedürfnisse die Apotheker haben und wie zufrieden sie mit dem breiten Angebot an Kooperationen sind. Jährlich wird eine repräsentative Zahl von Apothekern im Rahmen der "Coop-Study" (SEMPORA Consulting GmbH) nach deren Meinung zu den Apothekenkooperationen befragt. Hier entsteht ein detailliertes Leistungsbild aus Sicht der Apotheker, das durch die jährliche Wiederholung der Befragung auch einen Blick auf den Zeitverlauf erlaubt.

Die letzte Coop-Study wurde bis Januar 2014 durchgeführt. Besonders bemerkenswert ist hier der wieder stark angestiegene Wert der Zufriedenheit der Apotheker mit ihrer Kooperation: 93 Prozent aller befragten Apotheker waren mit ihrer Kooperation sehr zufrieden oder zufrieden (2013: 87 Prozent, 2012: 82 Prozent). Nur ein bis zwei Prozent gaben an, unzufrieden zu sein. Diese hohe Zufriedenheit spiegelt sich auch darin wieder, dass fast alle Kooperationsmitglieder erneut ihrer Kooperation beitreten beziehungsweise diese auch anderen Apothekern empfehlen würden.

Dieses Zeugnis beweist, dass die Apothekenkooperationen in der Lage sind, auf die Wünsche und Bedürfnisse ihrer Mitglieder einzugehen und ihre Leistungen entsprechend aufzubereiten. Mehr als die Hälfte der befragten Apothekenleiter nennen Einkaufsvorteile, Konditionen und Rabatte als den Hauptgrund für den Beitritt - dies gilt vor allem für überregionalen Kooperationen. Aber auch die Fach-Kooperationen stiften viel Nutzen für ihre Mitglieder, beispielsweise für einzelne Kundengruppen wie im Hilfsmittelmarkt (CURA-SAN).

Die Leistungen der Standesvertretungen haben sich aus Sicht der Apothekerschaft leicht verbessert: Von der Schulnote 4,6 in 2013 auf 4,1 in 2014 - tatsächlich ausgedrückt: sie erreichen nicht die glatte Note "ausreichend". Nur jeder zehnte Befragte beurteilte die Leistung der Apothekerverbände mit Note 2 (gut). Dies ermittelte das Institut für Handelsforschung in seiner jährlichen repräsentativen Umfrage "APOkix". Die Vergleichbarkeit der Apothekenkooperationen mit den Wirtschaftsverbänden der ABDA sei kaum möglich, betonen Verbandsfunktionäre. Man müsse im politischen Geschäft auch Niederlagen einstecken oder könne Ziele nicht zu hundert Prozent erreichen. Davon blieben Kooperationen verschont.

Allerdings, so Dr. Stefan Hartmann (BVDAK-Vorsitzender), verlangen Apothekenkooperationen ebenso wie Verbände monatliche Gebühren von den Mitgliedern, die diese mit den Leistungen vergleichen. "Offenbar stimmt bei den Kooperationen das Preis-/Leistungsverhältnis", so Dr. Stefan Hartmann.

SAVE THE DATE:
Der 7. Kooperationsgipfel des BVDAK findet am 4. und 5. Februar 2015 in München statt.