Wechsel der Krankenkasse künftig schneller möglich
Die Zusatzbeiträge der Krankenkassen werden im kommenden Jahr steigen. Für Versicherte ist dies eine gute Gelegenheit, über einen Wechsel nachzudenken. Dieser wird in Zukunft alle 12 und nicht mehr nur alle 18 Monate möglich sein.

Coronahilfen belasten Krankenkassen
In den vergangenen Monaten haben bereits mehrere Krankenkassen vor einer möglichen Verdopplung des Zusatzbeitrags zur gesetzlichen Krankenversicherung gewarnt, sollte die Bundesregierung ihre Coronahilfen nicht deutlich ausweiten. Unabhängig davon müssen gesetzlich Versicherte aufgrund der Pandemie bereits jetzt mit höheren Kosten rechnen. Der durchschnittliche Zusatzbeitrag für 2021 wird um 0,2 Punkte auf 1,3 Prozent ansteigen.
Ein Wechsel wird ab 2021 einfacher möglich sein als bisher. Versicherte können ab nächstem Jahr wie bei der Kfz-Versicherung alle 12 Monate zu einer günstigeren Kasse zu wechseln und nicht mehr wie bisher nur alle 18 Monate. Mithilfe eines Vergleichs, wie er zum Beispiel unter gesetzlichekrankenkassen.de angeboten wird, kann man dabei die besten Angebote auch nach Leistungen finden.

Sonderkündigungsrecht bei Erhöhung der Zusatzbeiträge
Bei Erhöhung der Zusatzbeiträge haben Versicherte zudem die Möglichkeit, ein Sonderkündigungsrecht wahrzunehmen und sofort zu wechseln. Es gibt allerdings einen Wechselzeitraum von 2 Monaten, in dem sie noch in der alten Kasse versichert sind.
Kündigt man zum Beispiel Ende Januar, ist man ab 1. April in der neuen Kasse versichert. Wechselt man den Arbeitgeber, kann man sogar ganz ohne Frist und direkt online wechseln. Eine Kündigung des Vertrags bei der alten Kasse ist ab dem Jahr 2021 grundsätzlich nicht mehr notwendig. Das übernimmt die neue Kasse nun auf elektronischem Weg.