Die parmapharm befindet sich auf Erfolgskurs

Im parmapharm-Interview berichten die beiden Geschäftsführer Thomas Worch und Frank Stuhldreier kurz vor der Gesellschafterversammlung über neue Geschäftsfelder, Wachstum und zukünftige Projekte

Bielefeld -

Vor zwei Jahren hat die führende unabhängige Apothekenkooperation parmapharm mit der Premium-Ausrichtung die Neupositionierung der Mitglieds-apotheken eingeleitet. Auf der diesjährigen Gesellschafterversammlung am 26. April in Hannover möchte die parmapharm mit einem neuen kunden-orientierten Leistungsprofil ein weiteres Signal für mehr Service und Qualität setzen. Für Geschäftsführer Frank Stuhldreier und Thomas Worch eine wichtige Weichenstellung für die Zukunft.

Herr Stuhldreier, mit welcher Bilanz gehen Sie in die diesjährige Gesellschafterversammlung?

Frank Stuhldreier: Die Stimmung ist gut. Das letzte Jahr war erfolgreich. Wir haben wichtige Weichen gestellt und neue wachstumsstarke Marktsegmente erschlossen. Es hat uns gezeigt, innovative Konzepte werden vom Kunden belohnt und zahlen sich für den Apotheker aus.

Welche Projekte haben maßgeblich zum Erfolg beigetragen?

Frank Stuhldreier: Zum einen die Einführung der parmapharm-Eigenmarke. Mit den „Gesund ist bunt“-Produkten konnten wir neue Wege im Verpackungs-design gehen. Wir haben für unser Sortiment ein neues Compliance-Konzept für mehr Patienten-sicherheit entwickelt. Die Produkte verfügen über ein indikationsbezogenes Farbsystem und selbsterklärende Icons mit den wichtigsten Einnahmehinweisen auf der Packung. Beschriftung und Beipackzettel informieren in leicht verständlichen Formulierungen über Anwendungsgebiete, Eigenschaften und Wirkungsweisen. Die Resonanz bei den Kunden war von Beginn an hoch. Schon kurz nach Einführung befanden sich zwei GIB-Marken unter den Top 30 der meistverkauften OTC- und Freiwahlprodukte in den Gesund-ist-bunt-Apotheken, seit Januar sogar unter den Top 20. Zum anderen haben wir bei unserer Kernsortimentsstrategie dank einer hohen Umsetzungsquote in unseren Mitgliedsapotheken die Abverkaufsmengen im letzten Jahr maßgeblich gesteigert. Wir erzielten ein Rückvergütungsvolumen, das weit im sechsstelligen Bereich liegt. Dies sind zwei Beispiele dafür, dass die parmapharm bestens aufgestellt ist und für ihre Mitglieder hohen Nutzen stiftet.

Mit dem Premium-Anspruch setzen Sie sich gezielt von der Konkurrenz ab. Nun geht es im neuen Leistungsprofil um noch mehr Kunden-orientierung, was andere Marktteilnehmer ebenso für sich reklamieren. Wo liegen die Unterschiede?

Thomas Worch: Im Mittelpunkt steht eine neue Servicementalität, die über die pharmazeutischen Kernkompetenzen hinausreicht und die von den Mitglieds-apotheken auch gelebt wird. Gesund-ist-bunt-Apotheken verstehen sich als umfassende Gesundheitsdienstleister, die Prävention und optimale Patienten-versorgung als wichtige Bestandteile integrieren. Wir sehen uns als Netzwerk, das eng mit anderen Akteuren aus dem Gesundheitssystem zusammenarbeitet. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, haben wir unseren Leistungs-katalog überarbeitet und noch stärker an unseren Kunden und am Markt orientiert. Neu ist, dass wir für die Apotheken bestimmte Vorgaben definieren zum Beispiel zu Beratung und zur Betreuung, zur Arbeit im Team sowie zum Kernsortiment und zu den Eigenmarken. Ohne Verbindlichkeit nützt kein Leistungsversprechen. Und hier wollen wir gemeinsam ansetzen, obwohl wir wissen, dass dies auch nicht von heute auf morgen umsetzbar ist. Es handelt sich um einen Prozess.

2008 hat die parmapharm die GIB-Eigenmarke auf den Markt gebracht und die GIB Pharma GmbH als eigenes Produktionsunternehmen gegründet. Ist dies die Formel für den Erfolg: Differenzierung durch vertikale Ausrichtung?

Frank Stuhldreier: Wir haben auf jeden Fall gesehen: Die vertikale Ausrichtung und die Marktaufstellung mit eigenen Produkten sind durchaus sinnvoll. Die Gewinnmargen bei den OTC-Produkten werden immer geringer, trotz Preisfreiheit nutzen wenige Apotheker ihren Gestaltungsspielraum. Bei unseren apothekeneigenen Produkten ist die Möglichkeit der Spannenerwirt-schaftung durchaus groß. Hinzu kommt, dass wir Produkte anbieten, die sich hinsichtlich Verpackung und Verständlichkeit von der Konkurrenz unter-scheiden. Diese Verkaufsargumente sind nicht zu unterschätzen und überzeugen die Konsumenten. In Zukunft erhalten die Produkte noch ein besonderes Qualitätssiegel, um Arzneimittelfälschungen vorzubeugen.

Laut einer aktuellen Studie wollen die Apotheker ihre Unabhängigkeit behalten. Ketten und Discountern erteilen sie eine Absage. Welche Vorteile bietet eine Kooperation wie die parmapharm?

Thomas Worch: Die Unabhängigkeit und Individualität des Apothekers gehören seit Bestehen zum Leitbild der parmapharm und daran wird sich nichts ändern. Sicherlich sind hier und da Kompromisse zugunsten des gemeinsamen Handelns erforderlich, doch dafür erhält der Apotheker eine Vielzahl von Vorteilen, die eine starke Gemeinschaft wie die parmapharm bietet. Nicht zuletzt, weil die parmapharm zu 100 Prozent den in ihr zusammen-geschlossenen Apothekern gehört, die direkt von den Erfolgen und vom Unternehmensgewinn profitieren. Wir bieten umfassende Dienstleistungen, die geldwert sind, plus ökonomische Vorteile. Dies zahlt sich 1:1 für die Apotheker aus.

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