Helfer im Alter

Hausmittel bei Gedächtnisstörungen

Vergesslichkeit nimmt mit dem Alter zu - doch lässt sich dieser Prozess verlangsamen oder gar aufhalten? Die hier genannten Hausmittel könnten zumindest eine Hilfe darstellen.

Berlin -

Im Alter lässt das Gedächtnis bei den meisten Menschen nach – allerdings nicht bei jedem in gleichem Maße. Verantwortlich sein können Krankheiten, Alzheimer ist in dieser Hinsicht wohl das bekannteste Beispiel. Aber auch scheinbar banale Ursachen wie Flüssigkeitsmangel, zu wenig Bewegung und regelmäßiger Nikotingenuss wirken sich häufig negativ auf die Leistung unseres Gehirns aus.

Einen garantierten Schutz vor Gedächtnisverlust mit fortschreitendem Alter gibt es nicht. Allerdings existieren Methoden, mit denen sich die geistige Leistungsfähigkeit fördern und einem Abbau vorbeugen lässt. Dazu ist es nicht notwendig, sich Medikamente verschreiben zu lassen. Bereits mit den folgenden Hausmitteln lässt sich oft viel erreichen.

Vitamine für eine höhere Leistung
Dass Vitamine gesund sind, ist Allgemeinwissen. Wie gesund, bestätigen Studien immer wieder aufs Neue. So fanden amerikanische Forscher nach einem Bericht des Focus heraus, dass sich die Vitamine B, C, D und E sowie Omega-3-Fettsäuren förderlich auf die geistige Gesundheit auswirken.
Omega-3-Fettsäuren sind vor allem in Fisch enthalten, besonders in fettreichen Fischarten. Für eine ausreichende Versorgung mit Vitaminen spielen Obst und Gemüse eine zentrale Rolle. Gute Vitaminlieferanten sind:

  • Zitrusfrüchte
  • Paprika
  • Kiwis
  • Tomaten
  • Spinat
  • Haselnüsse
  • Salat

Ginkgo – ein Turbo fürs Gehirn
Der Name Ginkgo ist wohl jedem, der sich schon einmal mit homöopathischen Arzneimitteln oder Naturmedizin beschäftigt hat, ein Begriff. Die Pflanze wird in Asien schon seit vielen Jahrhunderten als Heilmittel eingesetzt. Mittlerweile ist auch die Zahl an Ginkgo-Präparaten, die in Europa für die verschiedensten Beschwerden angeboten wird, kaum überschaubar.

Hierzulande kommen in erster Linie Heilmittel mit Extrakten aus getrockneten Ginkgo-Blättern zum Einsatz. Ihnen wird eine verbesserte Durchblutung und damit auch eine bessere Versorgung von Gehirnzellen mit Sauerstoff und Nährstoffen nachgesagt. Die klassischen Anwendungsbereiche sind Folgende:

  • Hirnleistungsstörungen
  • Demenz
  • Tinnitus
  • Bluthochdruck

Inwiefern Ginkgo die in ihn gesetzten hohen Erwartungen erfüllt, ist umstritten. Zwar gibt es mittlerweile eine ganze Reihe wissenschaftlicher Studien zu dem Thema, doch ihre Ergebnisse widersprechen sich.


Sport – Bewegung hält fit
Regelmäßige Bewegung ist nicht nur hilfreich, um möglichst lange im Alter beweglich zu bleiben und dem Muskelschwund entgegenzuwirken. Auch das Gehirn profitiert davon. Wie genau das funktioniert, ist nicht abschließend geklärt, wie in der Zeit nachzulesen ist. Viel deutet darauf hin, dass bereits während des Treibens von Sport im Gehirn Veränderungen eintreten, die im Anschluss für positive Effekte sorgen.
Wer langfristig davon profitieren möchte, sollte ein paar zentrale Kriterien beachten:

  • Zu intensiver Sport kann eine gegenteilige Wirkung haben, wenn er in Stress ausartet.
  • Regelmäßigkeit ist entscheidend. Drei Mal die Woche ein Ausdauertraining gilt als guter Wert.
  • Auch der Spaß spielt eine Rolle. Es lohnt sich also, nach einer Sportart zu suchen, die man wirklich gerne ausübt.

Hervorragend ergänzen lässt sich regelmäßige sportliche Betätigung durch Entspannungsübungen und Meditation. Beides hat ebenfalls nachweislich eine positive Wirkung auf das Gehirn.

Garantien gibt es nicht

Ob und inwieweit sich der Abbau geistiger Leistungsfähigkeit im Alter aufhalten lässt, hängt von vielen Faktoren ab. Wer allgemein Wert auf eine gesunde Lebensweise legt, hat eine deutlich verbesserte Ausgangsposition. Dass er dennoch schon mit 70 an Alzheimer erkrankt, lässt sich allerdings nicht ausschließen, weder durch Sport noch durch Medikamente oder die regelmäßige Einnahme von Ginkgo-Extrakt. Wie bei vielen Vorsorge-Maßnahmen kann man lediglich die Wahrscheinlichkeiten zu seinen Gunsten beeinflussen.

Verantwortlich für den Inhalt Markus Müller

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