Frauke S. ist 70 Jahre alt, geistig ohne jede Einschränkung, aber seit einem Schlaganfall vor zwei Monaten, nur noch mit Hilfe mobil; sie kann Einkäufe nicht mehr alleine bewältigen und benötigt z.B. auch beim Duschen Unterstützung.
Ins Pflegeheim? Undenkbar. Den Sohn hat es beruflich in die USA verschlagen, die Tochter lebt mit Mann und ihren beiden Kindern 500 km entfernt.
Ca. 2 Millionen Menschen werden in Deutschland zu Hause gepflegt, wenn denn Angehörige da sind, die dies leisten können oder wollen. Viele haben schon gehört, dass Osteuropäerinnen, vornehmlich aus Polen, in der häuslichen 24-Stunden-Pflege von Senioren tätig sind, aber wie kommt Mann /Frau an so eine Perle?
Stephan Gehrmann, Geschäftsführer von Prosenior, einem Unternehmen,das polnische Pflegekräfte vermittelt, schätzt, dass zwei von drei Kräften privat (also schwarz) in Deutschland tätig sind. Zitat “ Eine Reihe von Kunden beauftragt uns nur zeitlich begrenzt für ca. 6-8 Wochen, um die Pause der eigenen Kraft zu überbrücken. Und wir verurteilen diesen Kundenkreis auch moralisch nicht, da wir wissen, dass die deutsche Durchschnittsrente nicht ansatzweise ausreicht, um eine polnische Pflegekraft legal zu beschäftigen“.
Die Kosten für eine angestellte, sozialversicherte Pflegerin, wie sie Prosenior vermittelt, liegen, je nach Pflegeaufwand und dem Grad der gewünschten Deutschkenntnisse , bei ca. 2.000 – 2500 € im Monat, zzgl. Reisekosten, Kost & Logis.
Frauke S. wird zwischenzeitlich von einer Pflegekraft aus Polen, von Malgorzata, versorgt.Malgorzata hilft bei der Körperpflege, bei An-Auskleiden, kocht, putzt, geht mit Frau S. Einkaufen.Medizinische Tätigkeiten, wie z.B. Injektionen setzen oder Wundverbände anlegen, darf sie aufgrund gesetzlicher Regularien aber nicht übernehmen; ist dies erforderlich, muss zusätzlich ein ambulanter Pflegedienst beauftragt werden.
Im Internet finden sich mittlerweile hunderte Anbieter, die osteuropäische Pflegekräfte vermitteln, neben Prosenior z.B. auch pflegepartnerplus und 24h-daheimbetreuung.